William Wai [ Anthony Wong ] verdächtigt seine erheblich jüngere Frau des Ehebruchs und verfolgt sie, zudem verwanzt er das Telefon; nötige Kenntnisse dafür hat er bei 30 Berufsjahren bei der Polizei erworben. Nach einigen Tagen kommt er auf die Erkenntnis, sein Partner und Neffe ? Ming [ Michael Tong ] sei der Nebenbuhler, als Folge dessen reift ein gefährlicher Plan in seinem Kopf heran.
Währenddessen geht der schwer pubertierende Henry Li Ho – fung [ Gregory Lee ] zu einem vermeintlichen Date, als die Frau dort ihn gar nicht erwartet hat und dementsprechend aus der Wohnung entfernen will, eskaliert die Situation nach dem Eintreffen von Ming noch mehr, ein explodierender Wasserkocher fordert in der Frau und Ming zwei Opfer.
Henry wird nach vier Jahren Haft entlassen und sofort von „Onkel Tony“ [ Anthony Wong ] angesprochen, der sich als Freund seines toten Vaters vorstellt und ihm auch eine Wohnung bereithält. „Tony“ soll als Schriftsteller arbeiten und ist deswegen kaum zu Hause, ausserdem befinden sich in Henry’s Zimmer keinerlei Lampen, nur eine grosse Reklametafel neben seinem Fenster. Dafür befindet er sich direkt gegenüber einer Tanzschule, die Lehrerin Maggie Yeung [ Maggie Cheung Ho Yee ] dort fällt ihm auch am gleichen Abend auf und gefällt ihm ausgezeichnet, er verfolgt sie.
Soweit der Ausgangsplot, der sich allerdings noch als etwas komplizierter herausstellt als selbst für nicht ganz Unkundige angenommen, wobei aber zumeist einige Aspekte der Erzählweise Schuld daran haben; manche Phasen im Mittelteil sind etwas verwirrend dargestellt. Dabei dreht es sich noch um den Unglückstag, wobei aus Erzählungen der Beteiligten verschiedene Sichtweisen für den „Unfall“ hergestellt werden, und ihre Beziehungen untereinander neu aufgebaut und vermischt werden. Meistens wird sich allein auf Henry konzentriert, der jetzt wie zuvor bei der anderen Frau eine Spanner – und Verfolgerrolle einnimmt, wahrscheinlich seine Art des Flirtens. Dabei kommt es ihm zugute, dass auf seiner von Tony eingerichteten Mailbox laufend Anrufe der von ihm beobachteten Frau zu finden sind, die eigentlich an ihren bereits toten Ehemann gehen sollen. Auch Antworten will sie von ihm erhalten, sowieso scheint sie noch sehr an ihm zu hängen. Als Henry ihr einmal bis zur Wohnung folgt, wird er dort von einem Unbekannten niedergeschlagen und wacht an ihr gefesselt wieder auf; bis auf sämtliche Fotos von ihrem Ehemann wurde aber nichts gestohlen. Als sie sein Grab besuchen will, findet sie das ebenfalls zerstört vor; da Henry natürlich auch wieder in der Gegend weilt, verdächtigt sie ihn. Doch langsam kommen sie sich näher.
Während der Film relativ schnell als Thriller startet und dort auch die meisten Punkte macht, versandet er mit Zunahme der Laufzeit in ein etwas trockenes Liebesdrama, zwar immer noch mit Mystery – Touch, aber eher auf die behutsame Art.
Dabei ist das Warten auf ein „Aha“ - Erlebnis die ganze Zeit mit eingeplant, die Auflösung selber kommt auch erst ganz am Ende, als sich der Schwerpunkt bereits verlagert hat und sie nicht mehr so wirklich interessiert. Zudem konnte man sich den Grossteil bis hierhin bereits denken, wenn man nicht wie die Hauptperson auf den Kopf gefallen ist, der gewisse Kniff zum Schluss wird auch nur durch eine leichte Überkonstruiertheit erreicht. Auch die Rückblenden arbeiten mit einigen sehr rabiaten Zufällen; die Erzählung der Vorgeschichte von Maggie stellt sich zudem als vollkommen prätentiös und kitschig heraus und gehört so eher in ein Groschenheft.
Trotzdem kann man sagen, dass der Plot – samt leichten Anleihen wie Hitchcock und DePalma sowie einem Vorgeschmack von OldBoy – soweit durchaus gelungen ist und auch durch die inszenatorische Regiearbeit nicht wirklich Schaden nimmt. Viel schlimmer ist die Tatsache, dass sowohl die Darsteller fast durch die Bank alles reinreissen, den Rest übernimmt der wirklich ständige voice over, der jede Einzelheit der Handlung wie Pansen durch- und vorkaut.
Da vor allem Henry Li durch seine missglückte Darstellung und die Vorgeschichte ein sehr unsympathischer Charakter ist, möchte man seine wirklich unnützen Gedanken gar nicht hören, geschweige denn die ganze Zeit.
Maggie Cheung Ho Yee verdient nicht wirklich mehr Anteilnahme, wobei allerdings fraglich ist, ob Namensvetterin Maggie Cheung Man Yuk mehr aus der recht passiven Rolle geschaffen hätte; Anthony Wong taucht relativ selten mal in der Wohnung und damit im Film auf.
Letztlich kommt der Dream Movie Entertainment / Tonrock International Investment Produktion sein geringes Budget ebenso zugute wie, dass Regisseur und Autor Douglas Chan mit einigen guten Einfällen aufwarten kann, wie zum Beispiel eine Darstellung des Ablaufes anhand eines Brettspiels oder die anfangs rein subjektive Sichtweise von William Wai, aus dessen Perspektive man zuerst den Film betrachtet.
Hätte man eine nicht ganz so farblose [ Cheung ] oder abstossende [ Lee ] Besetzung gefunden und das Problem mit dem ständigen Gebrabbel zugunsten einer bildhaften Erzählweise gelöst, hätte durchaus was daraus werden können. Aber so.