Review

Die junge Becky Jeckyl ist eine echte Außenseiterin am Halston College und wird von ihren Mitkommilitonen permanent nur gepiesackt. Das alles ändert sich, als sie einen alten Schul-Ring findet, der einem gewissen Robert Hyde gehört hat. Dieser wurde 1975 von einigen seiner Mitschüler in den Tod getrieben, die, um die Tat zu vertuschen, seine Leiche anschließend im schuleigenen Heizungskeller verbrannt hatten. Der Geist Roberts, der immer noch auf Rache aus ist, fährt deshalb nun in Becky und weil es sich bei ihren Bullies um die Söhne der damaligen Mörder handelt, sterben diese kurz darauf auch schon wie die Fliegen... Wesentlich gelackter und inhaltlich geradezu klassisch zugeschnitten geht es in "Killer Bash" zu, der deswegen aber doch nicht wirklich besser dasteht als jene Streifen, die David DeCoteau da ein paar Jahre zuvor noch für Charles Band runtergekurbelt hatte, denn im Grunde genommen handelt es sich hier doch nur um ein weiteres ultra-langweiliges Teenie-Horrorfilmchen im leidigen College-Milieu, das es kaum verdient hat, groß beachtet zu werden. Die üblichen Klischees und Genre-Tropes werden werden hier nämlich so nonchalant aus der Grabbelkiste gekramt und verwurstet, dass man beim Ansehen genau merkt, wie wenig Gedanken sich DeCoteau da mal wieder um seinen Film gemacht hat... denn wie es sein kann, dass Backfisch Becky da plötzlich zum heißen Hühnchen wird, nur weil der Geist eines toten Jungen in sie fährt, muss man mir mal genauer erklären. Wir reden hier natürlich immer noch von einer dieser Hollywood-typischen filmischen Transformationen vom vermeintlich hässlichen Entlein zum wunderhübschen Schwan, denn Hauptdarstellerin Raquel Riskin sieht da natürlich zu Beginn im Dork-Modus schon mehr als nur okay aus, aber sie trägt eben 'ne Brille und deswegen isse halt kotzhässlich und unbeliebt, da kann man nix machen. Wenn man hier irgendetwas Nettes sagen will, dann dass da mit einer abgegriffenen Rache-aus-dem-Jenseits-Plotte, die zudem von ein paar öden Besessenheits-Motiven nicht wirklich aufpoliert wird, eventuell eine kleine Verbeugung in Richtung von "Mary Lou - Prom Night II" angedeutet werden soll... aber da ist man doch wirklich besser beraten, sich stattdessen den nochmal anzusehen! An DeCoteaus antiquierter Art, schlechte Filme zu machen, hat sich da trotz einiger vermeintlich hipper Gestaltungs-Methoden nämlich nicht wirklich was geändert, denn "Killer Bash" steckt mal wieder voller homoerotischer Untertöne und Szenen, in denen sich die shirtlosen Boys gegenseitig nass machen (mit Schampus und Hartalk, ihr Ferkel, nicht was ihr denkt!), dass auf die Art noch am ehesten sowas wie eine eigene Handschrift durchkommt. Okay, von der Machart her mag das Ganze da vielleicht nicht so gänzlich aus der alleruntersten Schublade stammen, wie einige andere DeCoteau-Heuler zuvor, aber einen ganz großen Nachteil hat "Killer Bash" da doch noch: Die Scheisse läuft ungefähr 'ne halbe Stunde länger als alte Grützfilme wie "Creep Zone" oder "Talisman - Das Böse stirbt niemals", die gnädigerweise nach etwa 70 Minuten bereits abgefrühstückt gewesen sind... und das merkt man, ey!

2/10

Details
Ähnliche Filme