Batman hält die Welt in Atem (1966)

kurz angerissen*
erstmals veröffentlicht: 21.01.2012

Erschreckend, was man als Kind so alles für voll genommen hat. Jedes "Pow", "Knuff" und "Sponk" verfolgte man mit fiebriger Spannung, jeder diagonal umkippende Gehilfe war eine Jubelfaust wert. Die Kinovariante der beliebten Pappkartonserie hat zwar in Teilen mit Längen zu kämpfen (gerade wenn die Quasi-Urahnen der Suicide Squad unter sich sind, wird's irgendwann einfach nur doof), im Gegenzug allerdings Trashmomente für die Ewigkeit geschaffen, allen voran natürlich die Bombenentschärfungsszene - so etwas geht bei den Simpsons heute als scharfe Satire durch. Im Grunde lebt die ganze Chose von Adam West und vor allem Burt Ward: Wie er mit den Zähnen knirscht und seine Fäuste ballt, wie er durch seine Heiligenbeschwörung (egal ob Filzlaus, Bimbam oder Kanonenrohr) auf Jahre den sonntäglichen Kirchgang erspart, wie er tumb-doof durch seine lächerliche Maske stiert und dümmliche Überlegungen anstellt. Nichts gegen Joker (grandios, der übermalte Schnäuzer, Nachtrag 2019: noch lange vor "Moustachegate"!), Catwoman und den Pinguin, aber interessant wird's eigentlich erst, wenn die Fledermaus und sein Zirkusäffchen auf den Plan treten.

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