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Würde es eine Hitliste der größten Kuriositäten im Filmgeschäft geben, "Trabby goes to Hollywood" würde garantiert einen der vorderen Ränge einnehmen. Eine eigentlich typische Wendekomödie, dieses mal allerdings aus Hollywood, gedreht mit einem englisch sprechenden Thomas Gottschalk und unter der Regie von einem renommierten Regisseur namens Jon Turteltaub. So etwas gibt es garantiert nicht oft! Und was dabei herausgekommen ist, ist eine typische Gottschalk-Trash-Comedy, wie sie eigentlich im Buche steht!

"Trabby goes to Hollywood" ist eigentlich Trash pur. Die Story um einen ostdeutschen Erfinder, der seinen, mit Möhrensaft betriebenen, Supertrabbi in den USA verkaufen will, kann eigentlich kaum der Ernst eines Drehbuchschreibers sein. Und somit ist die Geschichte gefüllt mit allerlei Unsinn, die zudem nur so von Klischees trieft. Alle, ja wirklich alle Ossi- und Amerika-Klischees werden hier aufs trefflichste ausgewälzt, so dass man gar nicht anders kann, als sich beim Kopfschütteln den Bauch vor Lachen zu halten. So viel geistiger Dünnpfiff ist schon fast sensationell.

Neben den vielen schrottreifen Filmideen erntet die größten Lacher aber vor allem Thomas Gottschalk, der hier, nach den "Supernasen", wirklich den Bogen abschießt und eine Performance ablegt, die schlechter und schräger kaum sein kann. Himmel, wer hat diesen Menschen nur darum gebeten, in einem Hollywood-Streifen mitzuspielen? Wie er sich vor der Kamera zum Affen macht, ist schon fast nicht mehr zu glauben. Wenn man es nicht besser wüsste, dann könnte Gottschalk einem nach diesem Film nicht erzählen, dass er eigentlich zu den ganz Großen im deutschen Showgeschäft gehört. Ja, er ist wirklich so derartig schlecht, dass man sich nur dreckig über ihn amüsieren muss. Und dazu dann noch seine Sprachkünste (sofern man sich den Film im Original anschaut). Sein Englisch ist zwar nicht das Schlechteste, aber wenn er den Mund aufmacht und in seinem Dialekt anfängt rumzufaseln und die, Haarsträubenden, Dialoge von sich gibt, muss man einfach lachen. Für die Amis ist er, nach diesem Streifen, sicherlich nun der Inbegriff vom "lächerlichen Deutschen"!

Aber auch die Inszenierung bleibt voll und ganz auf Trash-Niveau! Unglaublich z. Bsp. das Gottschalk und seine deutschen Kollegen, in der Anfangsszene, allesamt englisch miteinander sprechen, obwohl sie sich doch noch in Ostdeutschland befinden. Dazu eine wackelige Kamera, ein haarsträubender Schnitt und teils recht schlecht ausgewählte Musik. Was hat Turteltaub nur zu so einem Stuss getrieben? Na dem Trash-Freak dürfte das aber egal sein.

Was die restlichen Darsteller angeht, so muss man sich doch wundern, was für bekannte Namen sich hier teilweise untergeschlichen haben. Da hätten wir z. Bsp. den "Nackte Kanone"-Star George Kennedy, in einem Mini-Part, oder auch Billy Dee Williams, als Gottschalks Ami-Kumpel, der ihm hilft seinen Trabbi aufzuspüren. Und noch so manch anderes bekanntes Gesicht. Allesamt spielen sie ihren deutschen Hauptdarsteller natürlich mühelos an die Wand, wobei sie aber allesamt auch schon bessere Tage gehabt haben. Tja, aber was man halt nicht alles für Geld tut.

Fazit: Eine amerikanische Wendekomödie der absolut trashigsten Sorte, mit einem unglaublich komischen, da drastisch dillethantisch agierenden, Thomas Gottschalk und einem Inhalt zum davonlaufen. Wer auf Trash steht und mit diesen Erwartungen an den Film geht, der dürfte sicher nicht enttäuscht werden und seinen Spaß haben, da hier wirklich alles schon wieder so derartig schlecht ist, dass man aus dem Lachen nicht rauskommt. Eine reine Trash-Fun-Wertung meinerseits und meine Empfehlung für alle jene, die sich, möglichst besoffen, mal wieder eine der kuriosesten Filmschöpfungen überhaupt ansehen wollen! Wer allerdings eine ernstgemeinte Komödie sucht, der sollte einen riesigen Bogen um dieses Machwerk machen!

Wertung: 4/10 Punkte

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