Ein Trupp von Gangstern unter der Führung eines gewissen Lorenz stürmt ein Bankgebäude in Seattle und nimmt die anwesenden Kunden und Angestellten als Geiseln. Die erste Forderung, die Lorenz stellt, ist, den seit einem Zwischenfall, bei dem eine Unschuldige erschossen wurde, in Ungnade gefallenen Detektive Quentin Conners als Unterhändler an den Ort des Geschehens zu schaffen. Kurz nach Conners' Ankunft fliegt der Laden aber auch schon in die Luft und Lorenz und seinen Männern gelingt es, im allgemeinen Getümmel unbemerkt zu fliehen. Bei der anschließenden Untersuchung des Tatorts scheint es dann auch noch so, als ob die Gangster die Geldreserven der Bank nicht angerührt, sondern es nur auf ein bestimmtes Schließfach eines saudischen Prinzen abgesehen haben. Zusammen mit dem ihm als Partner zur Seite gestellten Neuling Shane Dekker forscht Conners in der Sache nach und stößt auf weitere Ungereimtheiten. Trotz einer namhaften Besetzung mit Jason Statham, Ryan Phillipe und Wesley Snipes hat es Aufgrund arger Produktions-Querelen für den ursprünglich mal für einen Kino-Einsatz konzipierten "Chaos" nur zur DVD-Premiere gelangt... und das eigentlich ungerechtfertigter Weise, denn Regisseur und Drehbuchautor Tony Giglio hat sich dafür, dass ihm im Vorfeld Budget und Drehtage gestrichen wurden, ganz achtbar aus der Affäre gezogen und einen in jeder Beziehung akzeptablen Streifen abgeliefert, da hat es wirklich schon größerer Müll problemlos auf die Leinwand geschafft. So muss man nun insgesamt besehen zwar leichte Abstriche in Sachen Action und Schauwerte machen (aber zumindest die Bank-Explosion ist pyrotechnisch spektakulär und gut gecovered), aber das größte Plus von "Chaos", neben den gut aufgelegten Darstellern, ist sicherlich die wendungsreiche Storyline, bei der tatsächlich mal nicht jeder Twist bereits zu Beginn vollkommen absehbar ist. Wie immer gilt aber auch hier, die Chose nicht allzusehr auf ihre Logik hin abzuklopfen, dann steht anderthalb Stunden gemütlichem Thriller-Entertainment nichts im Weg.
7/10