Review

Von Bankräubern und Gendarmen…07.10.2008

Paßt ja, am 7.10 eine Kritik mit einer Bewertung von 7/10 – wobei ein Bonuspunkt für Jason Statham mit dabei ist, den ich einfach zu gerne auf der Leinwand sehe, in meinen Augen der einzige noch legitime und aktive Nachfolger von Willis, Seagal, van Damme und all den anderen, die leider in den heutigen Zeiten nichts mehr auf die große Kinofläche bringen, was den Zuseher wie dereinst vom Hocker reißt. Und auch Wesley Snipes ist mit an Bord, in seinem ebenfalls letzten akzeptablen Streifen, kurz vor dem Abstieg in die Videohölle…da sollte es doch harte Zweikämpfe geben, Mano-a-Mano, aber wer dergleichen erwartet, wird sehr enttäuscht zurück bleiben, denn wir sehen keinen Actionfilm, sondern eher einen Polizeithriller mit Vernehmung, Ermittlungsarbeit und hier und da einer kleinen Actionsequenz.

Eigentlich wegen brutalem Vorgehen suspendiert wird der Polizist Conners schnell reaktiviert, als bei einer Geiselnahme in einer Bank der Anführer genau jenen Conners verlangt. Die Geiselbefreiung geling, doch die Räuber entkommen – allerdings haben sie darauf verzichtet, die Bank auszurauben. Dies kommt nicht nur dem Zuseher spanisch vor, sondern auch Conners und dessen frischem Partner Dekker ( hier hat man wohl Herrn Phillippe wegen der Damenwelt engagiert…). Flugs machen sich die beiden an die Aufdeckung der Geschichte, puzzeln Indiz um Indiz zusammen und sind dennoch dem Anführer immer einen Tick zu spät auf den Fersen. Aber Recht und Gesetz dürfen nicht auf der Strecke bleiben, wobei die Geschichte uns immer weitere Wendungen verkauft, um vielleicht vom fehlenden Blutzoll abzulenken.

Das aber ist zumeist ganz ordentlich erdacht und für eine DVD-Produktion auch ordentlich gemacht. Sicher, ein wenig mehr Härte und Action hätte dem Film gut zu Gesicht gestanden, so konzentriert man sich auf die Irrungen und Wirrungen, die einerseits erahnbar sind, andererseits aber auch nicht – selbst dem erfahrenen Kinogänger ist nicht von Beginn an alles klar. Gut so, denn Snipes ist als Bösewicht in Spiellaune, Statham eh stoisch wie immer, da hat man Freude dran. Insgesamt aber ist der Film ein wenig zu lang, die einzelnen Handlungsschnitte manchmal etwas arg abrupt, aber was soll es, das hier ist eine kleine Produktion – und eine Wohltat im hektischen computerinfizierten Actiongenre der heutigen Zeit, denn wenn es kracht, dann ist es handgemacht - 7/10.

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