Review

Wer sich das Cover von Chaos anschaut, der dürfte interressiert feststellen, dass sich 2 Kampfmaschinen um die Hauptrolle prügeln. Leider kann die Vorfreude auf beide nicht im Film aufgehen. In Chaos geht es um einen suspendierten Cop, der zurückgerufen wird, als eine Bank von maskierten Schergen überfallen wird. Doch irgendwie scheint der Bösewicht immer einen Schritt schneller zu denken als die Guten (woher mir das nur bekannt vorkommt^^). So entsteht im Film eine Schnitzeljagd, welche allerdings nicht sehr spannend ist.

Zuerst einmal will ich meine Enttäuschung über die sämtlich verschwendeten Potentiale der Hauptdarsteller Jason Statham und Wesley Snipes reden. Wer sich Filme von Jason Statham anschaut, der weiß, wo er ist ist auch die Action und coole Sprüche. Leider scheinen diese beiden Aspekte im Film Chaos völlig zu fehlen. Zwar spielt Statham mit Detective Conners einen relativ lässigen Charakter, aber er scheint ziemlich unterfordert, denn sowas spielt ein Actionheld des neuen Jahrtausends mit Leichtigkeit. Allerdings muss man sagen, dass Jason Statham noch das einzig wirklich große Highligt in diesem Film ist. Ähnlich verhält es sich um seinen Gegner Wesley Snipes. Ich muss gestehen, ich bin kein großer Fan von ihm, aber in Blade konnte er durch seine Fightszenen immerhin zeigen, dass er zur Action eines Filmes beisteuern kann. Allerdings kommt er hier garnicht zur Geltung. Zwischendurch bekommt er immer wieder kleine Sprechrollen und als es für ihn so langsam aber sicher losgeht, ist der Film auch schon fast zu Ende. Auch hier verschenkten die Macher viel viel Potential was ohne Zweifel da war. Als Dritter wäre da noch Ryan Philippe, welcher sich nach Startup und L.A. Crash immer weiter profiliert. Doch Chaos lässt ihm hierzu leider keine Chance. Die Geschichte, die erwählt wird, lässt ihn zwar als intelligenten Newcomer dastehen, aber gegen den Übermächtig routinierten Conners wirkt er wie ein Nichtswissender. Aus 3 bekannten Namen kann Tony Giglio also kaum etwas herausholen, wobei wie gesagt, dass noch der Höhepunkt des Films ist.

Zur Story. Während Filme wie Inside Man gezeigt haben, dass aus einer "Bankraub ist garnicht das was wir vorhaben" Geschichte wirklich etwas zu machen ist, scheint Chaos ein perfektes Gegenbeispiel zu sein. Jeder Schritt wirkt sehr unüberlegt und trägt sicherlich nicht zur Spannung der Geschichte bei. Während die Personen noch mehr oder weniger erklärt werden, kommen viele Stilmittel viel zu offensichtlich zur Geltung. Daher werden den Wendungen in der Geschichte auch die Überraschungs und Aha-Effekte genommen. Für einen geschulten Zuschauer ist daher schon relativ früh klar, was am Ende der Geschichte herauskommen wird. Ich muss zwar erwähnen, dass es auch manch guten Einfall gab, um den Zuschauer zu verwirren, aber leider sind diese viel zu selten anzutreffen. Letztlich fehlt dem Film wie gesagt eine ganze Menge Action. Wenn die Geschichte schon nicht passt, hätte man mit den Schauspielern wenigstens eine ganze Menge krawall veranstalten können. Immerhin gehört Statham der "Actionfilm des Jahres 2006 (Crank)" zugeschrieben.

Chaos kann mit einem riesigen Potential und eigentlich sehr guten Schauspielern nur eine schwache Leistung auf den Schirm projezieren. Eine der Enttäuschungen 2006.

FAZIT: 3/10

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