Student Nico wird von seinem Vater, der kürzlich seinen Job verloren hat aus dem Haus geworfen und ist pleite. Auf einer Party fälscht er schließlich einen 500-Euro-Schein und bezahlt damit in einem Laden, dessen Besitzer den Schein an einen Lieferanten weitergibt, der wiederum wegen dem Falschgeld im Gefängnis landet. Nicos bester Freund ist an dem Tod einer Polizistin beteiligt und wird nach der Entlassung aus dem Gafängnis von dem Witwer erschossen.
Normalerweise hätte ich mir diesen Film aus dem hohen Norden erst gar nicht angesehen, da er nachts auf Arte lief und absolut unpopulär besetzt war, hätte meine Fernsehzeitung mich nicht speziell auf diesen Film hingewiesen.
Eisiges Land ist ein hervorragendes Drama, dass sich wie Babel oder 21 Gramm mit dem Thema Zufall, Schicksal, Ursache und Wirkung auseinander setzt. Auch wenn manche Zusammenhänge leicht abenteuerlich konstruiert sind, ist die Story sehr gut gelungen und schafft es bis zur letzten Minute Spannung aufzubauen.
Der Titel "eisiges Land" passt hervorragend zum Film, nicht nur, weil überall Schnee liegt und es kalt ist, sondern, weil die Handlung und die Charaktere eine enorme Kälte ausstrahlen. Wärme oder Fröhlichkeit werden nicht in einem Moment ausgestrahlt, es herrschen Betrug, Depression und Gewalt.
Einige Szenen sind ekelhaft und pervers, verstärken den Film aber nur.
Die Darsteller sind sehr gut, auch wenn sie nicht sehr bekannt sind. Sie passen hervorragend zu den Charakteren, die sie verkörpern: Ein alkoholabhängiger, depressiver Vertreter, ein perverser, ebenfalls alkoholabhängiger Landstreicher, ein arbeitsloser Lehrer, zwei, auf die schiefe Bahn geratene Jugendliche, eine Schwangere, deren Mann im Gefängnis sitzt und ein Witwer, der den Tod seiner Frau nicht verarbeiten kann.
Zusammenfassend ist "Eisiges Land" ein starkes, trauriges, mutiges und erschütterndes Drama, dass zu den besten Europäischen Filmen zählt und mit durchweg guten Darstellern besetzt ist.