Afroamerikanischer Arzt zieht mit seiner Familie in ein weißes Wohlstandsviertel und muss dort einen regelrecht hysterischen Rassismus ertragen: Die Leute demonstrieren vor seinem Haus, manche bekommen dabei sogar einen Herzinfarkt. Andere laufen mit der Hakenkreuz-Armbinde rum. Schon bald wird die arme Familie von bösen Rassisten regelrecht dauergeplagt, bis sich der Arzt entschließt, im Keller ein geheimes Serum zu entwickeln. Das soll seinem Freund und Helfer, dem Leader einer afroamerikanischen Bikergang, fast schon Superman-ähnliche Kräfte verleihen...
Bei allem Sinn für Toleranz und Respekt hätte eben genau ein solches Thema nach einer besser Umsetzung verlangt als diesen Schmalspurkäse. Was als recht passable Gesellschaftssatire beginnt entwickelt sich bald zum zähen Anti-Rassismus-Crime-Drama, das man nur noch im Halbschlaf mitverfolgt.
Irgendwie dreht sich die ganze Geschichte immer nur im Kreis, ohne wirklich von der Stelle zu kommen. Böse Cops, milchgesichtige Spießer, toughe Biker und eine schwarze Upper Class mit Sinn für extravagantes Interieur: Leider verbrät auch die Toleranz-Fraktion zu viel Klischees und Stereotypen, anstatt auf echte Sympathiewerte zu setzen. Einen sich in die Lüfte schwingenden schwarzen Superman, der im Hood für Ordnung und Gerechtigkeit sorgt, gibt es eh nicht. Und selbst der Martin Luther King-ähnliche Speech am Anfang kann nicht so richtig für den notwendigen Tiefgang sorgen.
Lediglich der Schlussgag ist schön makaber, doch bis dahin hat der Zuschuer höchst langweilige 90 Minuten hinter sich. Einmal mehr sind ein mangelndes Budget und die schlampige Inszenierung Mankos, die verhindert haben, um "Abar" in die Riege der schwarzen Kultfilme zu befördern.
Fazit: Gut meint ist mal wieder das Gegenteil von gut gemacht. Satire wird versprochen, verworrenes Drama geboten. Ab der 20. Minute ist leider nur noch die Luft raus. 2 von 10 Punkten.