Review

An diesem Film ist schon einmal sehr als Vorteil zu vermerken, dass er sich vollkommen unverbrauchter Gesichter bedient. Dennoch hat jeder der Darstellerinnen solch einen Ausdruck in ihrem Spiel, dass sie in gewisser Weise einen Wiedererkennungswert erlangen.

Der Horror schleicht sich im Verlauf des Films förmlich heran und es wird sicher Leute geben, denen die anfängliche Höhlenerkundung als Langweilig einzuordnen wäre. Dennoch, wenn der Horror einmal in Fahrt ist, gibt es Gruselsequenzen ohne Ende. Zartbesaitete sollten sich also lieber schon vorher zurückziehen.

Schon allein die Unfallszene, in der Sarahs Mann von einem Rohr durchbohrt wird ist drastisch umgesetzt, wie auch der Zuschauer bereits erahnen kann, dass es das Mädchen auf dem Rücksitz ebenfalls nicht überlebt hat. Der Tod dieser beiden Personen ist für die Charakterentwicklung von Sarah aber durchaus wichtig.

Man kann schon aufgrund der Blicke, die Paul und June sich zuwerfen erkennen, dass sie eine Affäre miteinander haben und der Mann seiner Frau im Auto endlich ein Geständnis liefern will, zu dem er allerdings nicht kommt.

Fragwürdig ist natürlich schon, wer freiwillig solch eine Höhle erkundet und enge Schächte durchsteigt, doch es wird geklärt, dass alle davon ausgegangen sind, die Höhle sei bereits schon einmal erforscht worden.

Die Wesen, die im Abgrund hausen sind sehr unheimlich geraten und die Opfer erweisen sich als zäher als in so manch anderem Horrorfilm – schließlich schlagen sie allesamt zurück, wobei Sarah am Stärksten austeilt. So ist auch ihr Handeln gegenüber June verständlich.

Das Ende !VORSICHT AB JETZT STARKE SPOILER! nimmt sich in gewisser Weise selbst auf den Arm. In anderen Horrorfilmen wendet sich alles immer zum Guten und es war auch ein wenig unrealistisch, dass Sarah so plötzlich den Ausgang findet.

Somit werden das Ende sicher einige nicht verstehen, aber ihre Halluzination von Jessica verdeutlicht, dass sie freiwillig den Tod aufsucht, damit sie von all ihren Schmerzen erlöst wird und endgültig bei ihrer Tochter sein kann .

Fazit
Klaustrophobischer, düsterer Horrorstreifen, der mit seinem Genrewechsel ein wenig an „From Dusk till dawn“ erinnert

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