Review

Nach dem durchaus spassigem Erstling " Dog Soldiers" liefert Regiesseur Neil Marshall einen Film ab der sich gewaschen hat.
Einen Horrorfilm der sich entgegen der mainstream Horrorwelt auf anderen Pfaden bewegt und nicht die Ungeheuer welche im Verlaufe des Filmes auftreten in den Mittelpunkt stellt und stattdessen durch seine Location mehr als nur punktet.

Story:
Nachdem Sarahs ( Shauna Macdonald) Ehemann und ihre kleine Tocher bei einem Autoumfall ums Leben kommen, fällt sie in ein tiefes Loch der Trauer...
Ein Jahr später will sie mit einer Gruppe von Freundinnen, eine Klettertour durch ein Höhlensystem machen um sich abzulenken.
In der Höhle angekommen sieht es für die 6 Frauen aber dann nicht so rosig aus, denn nach einem Erdstoss wird der Weg zurück verspeert, und man muss sich durch die unbekannte Dunkelheit suchen. Doch das ist nicht das einzige Problem denn sie sind nicht alleine...

Neil Marshall versteht es sehr gut Stimmung aufzubauen und lässt den Film ruhig beginnen um in dann im totalen Terror gipfeln zu lassen. So werden durch sehr ansehnliche Landschaftsaufnahmen die Wälder der Appallachen in der Usa gezeigt und die Schönheit der Natur wird im vollem Maase rübergebracht. Was jedoch den grössten Reiz ausmacht sind natürlich die Aufnahmen der Höhle welche wohl das wahre Monster des Films ist. Wenn zu beginn noch schöne Aufnahmen dominieren, werden sie umso tiefer die Klettergemeinschaft in den Berg steigt desto dramatischer und angsteinflössender.
So schafft Marshall es alle möglichen Ängste welche in solch einer Umgebung auftreten können super zu transportieren und der Zuschauer kann sehr gut mitfühlen.
Dadurch das alles dunkel gehalten ist, bleiben auch viele Gefahren bis zum lezten Moment unersichtlich und treffen dementsprechend sehr überraschend auf.
Auch der Soundtrack trägt natürlich mehr als nur dazu bei, das man mit umwohlen Gefühl im Magen das Geschehen verfolgt.

Nachdem in den ersten zwei dritteln des Films die Gefahr rein aus der Höhle besteht kommen nun die Monster auf den Plan.
Die Gewaltschraube wird von nun an ziemlich angedreht so das der Kunstblut gehalt stark in die Höhe steigt.
Die Monster selbst sind sehr brutal und üben ihren Schrecken dadurch aus das sie perfekt an die Höhle angepasst sind und klar in der überzahl sind. Sie können zwar nicht sehen aber verfügen über ein durchaus gutes Hörvermögen.
Diese Tatsache wird im Film auch gut genutzt so müssen die Menschen von nun an sehr leise sein um nicht entdeckt zu werden. Das sorgt von nun an für viele Schreckmomente und macht die Monster auch nicht übermächtig wie es leider in so vielen anderen Filmen der Fall ist.

Die Charakter sind Gottseidank weniger Klischeebehaftet und auch die Tatsache das man sich hier auf einen rein weiblichen Cast zu beschränken ist ein klarer Pluspunkt.
Alle Schauspieler machen ihre Sache ziemlich gut und es sind keinerlei Ausfälle anzuprangern. Die Charakterentwicklung ist glaubhaft und die verschiedenen Privatenprobleme welche in der  Gruppe bestehen werden gut in dem Film verarbeitet.

Fazit:
" The Descent" kann man klar zu einem der Horrorhighlights der Filmgeschichte bezeichnen.
Beklemmend, Angsteinflössend und einzigartig in der Machart.
Fast die Bestnote 9,5 Punkte

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