Review

Reese Witherspoon hat aus dem Werdegang des 90er-Jahre-Kinodarlings Meg Ryan wohl keine oder die falschen Schlüsse gezogen. So erscheint sie in schöner Regelmäßigkeit in überzuckerten Romantic Comedys, die mehr kurzlebig als kurzweilig sind.

In diesem Fall läßt sich Witherspoon an der Seite von Mark Ruffalo auf eine wirre Geister-Lovestory ein. Ruffalo mimt dabei den von der geisterhaften Erscheinung seiner im Koma liegenden Vormieterin Heimgesuchten, der nach anfänglichen Auseinandersetzungen um das Hausrecht sowohl ihr Schicksal aufdeckt als auch seine eigene Lebensgeschichte überwindet.
Die Story taumelt zwischen hölzerner Situationskomik und aufgesetzter Tragik. Regie führte der bisher auf platte Teeniekomödien spezialisierte Mark S. Waters, der seine beiden Hauptdarsteller durch eine lose gestrickte Geschichte jagt und so sehr auf deren Niedlichkeit vertraut, dass er sie bisweilen statisch auf ihren Einsatz warten läßt.

Alles in allem machen drei zündende Gags, zwei sympathische Hauptdarsteller und ein Kuss noch keine gute romantische Komödie. Wer unbedingt einen Film mit ähnlichem Strickmuster sehen will, sollte zu "Ghost - Nachricht von Sam" greifen. Der konnte immerhin noch mit galligem Humor und einem konsequenten Ende aufwarten. (4/10)

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