Review

Nach dem Hoch " Submerged " geht es mit " Today you Die " wieder bergab für Steven Seagal. Produziert wird der B-Actioner vom Moppel selbst und der alten Nu Image Crew ( Danny Dimbort, Boaz Davidson, Avi Lerner und Trevor Short ). Viel Kohle war anscheinend nicht vorhanden, man hat es nur dem Geschick von Regisseur Don E. Fauntleroy ( Mercenary for Justice ) zu verdanken, dass man dem Film das knappe Budget kaum ansieht.
Story:
Dieb Harlen Banks ( Steven Seagal ) wird bei einem neuen Job gelinkt, denn was angeblich nur eine Fahrertätigkeit war, endet in einer bleihaltigen Verfolgungsjgd. Harlen kann das Geld verstecken, wird jedoch verhaftet und in den Knast gesteckt. Dort verbündet er sich mit dem Gangster Ice Cool ( Anthony Criss ). Zusammen brechen sie aus dem Kittchen aus und rächen sich blutig an Harlen´s ehemaligem Auftraggeber Max ( Kevin Tighe ). Doch auch die CIA hat da noch ein Wörtchen mitzureden.

Der Plot sieht nach viel mehr aus, als er eigentlich ist. Eigentlich geht es nur um Harlen´s Rache und der Handlungsstrang mit dem typischen Verräter in CIA Kreisen ist nur störend und vor allem 08/15.
Die Umsetzung funktioniert recht gut und ist halbwegs rasant. Richtig störend ist, dass Steven Seagal andauernd sichtlich gedoubelt wird, sogar in normalen Gesprächen. Dies bemerkt sogar jeder Laie, da man dem Stuntman die Haare zusammengebunden hat und Seagal sie hier offen trägt. Außerdem ist das Double wesentlich dünner als Seagal. Jetzt kommt Ärgerniss Nummer zwei, nämlich dass man bei sämtlichen Filmen Raubbau begangen hat. Den Diebstahl zu anfang hat man teils von " The Order " geklaut, die Verfolgungsjagd von " Showdown " und bei der Schlussexplosion bedient man sich kräftig an " Lethal Weapon 3 ".
Mit Stock Footage wird auch nicht gegeizt, immerhin ist es recht spektakulär in Szene gesetzt. Auch die Shootouts können sich durchaus sehen lassen, denn es gibt einige sehr blutige Einschüsse zu begutachten. Der Showdown fällt etwas schwach aus und das Ende trieft nur so vor Kitsch und wirkt schon lächerlich.
Außnahmsweise hat man mal nicht im Ostblock gedreht, was auch gleich positiv auffällt, denn die schillernde Kulisse von Las Vegas gefällt doch gleich viel besser.
Den Score kann man lassen, hier hat man sich immerhin etwas Mühe gegeben.

Steven Seagal zieht seine Heldenrolle solide durch, trotzdem ist er hier ein stinkfauler Sack und lässt sich doubeln wann immer es geht. Eigentlich hätte man dem Double die Hauptrolle geben können und nicht Seagal. Das er moppelig ist, sieht man hier ganz besonders, außerdem hat er wieder mal seinen langen Mantel an um die Menge an Fettpölsterchen gut zu kaschieren.
Anthony " Trach " Criss bringt etwas Farbe und Humor in den Film. Er ist zwar alles andere als ein guter Darsteller, aber Seagal und er geben ein passables Buddyduo ab.
Nick Mancuso ist mal wieder in einer Fieslingsrolle zu sehen, genauso wie Kevin Tighe. Immerhin leifern auch die Beiden ein solides Schauspiel ab.

Fazit:
Zusammengeklauter B-Actioner, mit viel Doubleeinsatz. Seagal ist sichtlich müde und macht nicht mehr viel. Der Plot ist recht solide und rasant umgesetzt, wobei man auch die Action lassen kann. Klischees sind hier in Dutzenden vorhanden. Aber es gibt mal eine andere Kulisse und die Sounds sind recht schick.
Es gab schon Schlechteres vom Aikidomoppel, jedoch auch schon wesentlich Besseres. Kann man sich eigentlich sparen. Lieber " Submerged " oder " Mercenary for Justice " ansehen.

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