In Hong Kong wird ein Drogenboss nach dem anderen exekutiert, dabei sterben viele Menschen und es kommt zu großen Massakern. Die Polizei weiß nicht, wer dahinter stecken könnte, nur Tsui Chik weiß, wer hinter den Massakern steht: Es ist nämlich Commander Hung mit seiner tödlichen 701 Einheit, einer Einheit voller Killer-Soldaten, die nicht fühlen können und kämpfen, bis sie sterben. Ihr Ziel: Alle Drogenbosse zu töten, um selbst die Macht in Hong Kongs Unterwelt zu haben und so den gesamten Drogenmarkt zu leiten. Tsui Chik gehörte früher selbst zu dieser Einheit, doch jetzt will er wieder lernen, zu fühlen. Sein bester Kollege Shek, der von allen nur "Rock" genannt wird, ist Inspektor bei der Polizei. Doch der weiß nichts von den Tätern oder Tsuis Vergangenheit. Als die Polizei nach einem erneuten Massaker den einzig lebenden Drogenboss aufsucht, bricht die Hölle los, doch plötzlich taucht der Mann mit der schwarzen Maske auf, um sich der Gefahr zu stellen und seinem Freund Rock zu helfen.
Wenn es um das Thema Action aus Hong Kong geht, ist der Name Black Mask meist nicht weit. Was hier Regisseur Daniel Lee und Produzent/Scripter Tsui Hark auf die Beine gestellt haben ist ein Action Feuerwerk erster Kajüte, in dem auch ordentlich Hong Kong Dollars verbrannt wurden. Die Story ist dabei im wesentlichen identisch mit der von Universal Soldiers, genetisch aufgemotzter Superman muß sich mit seinem ehemaligen Einsatzkommando balgen, die über dieselben Fähigkeiten verfügen, aber numerisch ebenso überlegen sind wie einst Agent Smith gegen Neo.
Da den damaligen Probanten die Nervenzellen entfernt wurden und jeder der mutierten nun schmerzfrei bis zum Tod kämpft, gibt es eine ganze Reihe an XXL Duellen, die sich gewaschen haben. Jet Li darf seine gesamte Beweglichkeit und Martial Arts Erfahrung in den Ring schmeißen und wenn selbst das noch durch Seiltechnik getoppt wird, kann sich wohl jeder vorstellen das die Kämpfer durch die Luft wirbeln, das sie aufpassen müssen nich mit dem Kopf gegen die Decke zu knallen. Die Kämpfe sind jedenfalls sauber choreographiert und wirklich sehenswert. Das gilt allerdings ebenso für die wilden und blutintensiven Shootouts, in Sachen Härte und Tempo ist Black Mask jedenfalls locker in der ersten Liga. Speziell im Showdown werden nochmal einige Moves gezeigt, über die man schlichtweg nur staunen kann.
Überhaupt macht der ganze Film den Eindruck einer Comicverfilmung, alles schön bunt hier, die Sache mit der Undercover-Identität und der verhüllenden Maske sieht jedenfalls stark danach aus. Auch die chirurgisch implantierte Bombe macht so einen Eindruck. Wenig gelungen ist dabei leider die Synchro, viele der Nebencharaktere haben keine professionellen Sprecher bekommen, was sich doch oft störend auf das Sehvergnügen auswirkt. Auch auf die Comedy Einlagen hätte man meinetwegen gern verzichten können, sie wirken in so einem harten, Bodycount intensiven Klopper eher deplaziert. So bleibt eine sehr actionorientierte Superheldenverfilmung, die zwar unterhält, aber nicht im Olymp des Genres einzieht. Für eine launige Partyrunde allerdings eine echte Verstärkung.
7/10