Ein Psychopath, der es auf hübsche junge Frauen mit körperlichen Gebrechen abgesehen hat, sucht eine Kleinstadt heim. Die stumme Helen, die als Hausmädchen auf dem abgelegenen Landsitz einer bettlägerigen alten Schachtel beschäftigt ist, sieht sich in einer stürmischen Gewitternacht mit dem Mörder konfrontiert. "Stürmisch" und "Gewitternacht" sind dann auch die Schlüsselworte, denn dieser etwas in Vergessenheit geratene Thriller st dank seiner phantastisch stimmungsvollen Schwarzweiß-Fotografie und der heraufbeschworenen Atmosphäre (inklusive ständigem Donnergrollen auf der Tonspur) auch heute noch für die eine oder andere Gänsehaut gut. Dass der Streifen zwischenzeitlich recht talky anmutet und die Whodunit?-Handlung nicht derart forciert, wie man es von einem aktuellen Genrevertreter erwarten würde, ist den im Laufe der letzten 75 (!) Jahre veränderten Sehgewohnheiten geschuldet... eine kleine Niggeligkeit, die ignoriert werden kann. Bemerkenswert ist allerdings, dass der Streifen als frühe Permutation des Serienkiller-Films noch vor Hitchcocks "Psycho" und Bavas "Blutige Seide" das Slasher- und Giallo-Genre vorwegnimmt. Der Killer trägt hier sogar schwarze Handschuhe!!!11EINSELF. 1975 gab es eine mehr als mäßige Neuverfilmung von Peter Collinson unter dem Titel "Das Geheimnis der Wendeltreppe", aber die ist natürlich nicht der wahre Jakob und nimmt sich im Vergleich zu dem Original mittlerweile sogar noch wesentlich antiquierter aus.
8/10