Review

Kennen wird ihn so ziemlich jeder. Und die meisten finden ihn auch ziemlich gelungen. Ich persönlich kann "Gremlins" nicht sehr viel abgewinnen, da er für seine Story und seine Lauflänge meines Erachtens schon sehr viel Längen aufweist.
Billy, ein Bankangestellter, der noch bei seinen Eltern wohnt, bekommt zu Weihnachten von seinem Papa ein merkwürdiges Haustier, einen Mogwai, der von Billy den Namen Gizmo bekommt. Dieser darf nicht dem Licht ausgesetzt, nicht nach Mitternacht gefüttert und nicht mit Wasser in Verbindung gebracht werden. Letzteres geschieht jedoch recht bald und Gizmo vermehrt sich. Seine Nachkömmlinge sind aber bei weitem nicht so nett und süß wie er, sondern bösartig. Bald haben sie es auch auf Menschen abgesehen.

Ja, es soll eine Komödie sein. Wäre da nicht Billys Vater, der hin und wieder mit seinen Erfindungen für den einen oder anderen Lacher sorgt, könnte "Gremlins" kaum in dieses Genre eingeordnet werden. So richtig gelacht hab ich nur gegen Ende, als sich die bösen Gremlins in der Kneipe aufhalten, rauchen, saufen und Karten spielen. Das ist wirklich sehr lustig, den Rest jedoch nimmt man einfach so hin. Man weiß zwar, dass das Ganze nicht äußerst ernst ist, aber von einem gewissen Humor kann dennoch nicht gesprochen werden.
Normalerweise überzeugen solche Filme ja meistens, weil sie so sympathisch sind und man sich sofort mit den Hauptfiguren identifizieren kann. Bei "Gremlins" funktioniert das aber irgendwie nicht, die Protagonisten sind alle zum Reinschlagen, sei es Billy oder sein kleiner, unterbelichteter Freund, dem es natürlich zu verdanken ist, dass es zur Vermehrung Gizmos kam. Und die eingebaute Liebesgeschichte ist auch überflüssig bis zum Geht-nicht-mehr. Ja, Spannung kommt auch nicht unbedingt auf, wie gesagt, im Gegenteil, die meiste Zeit herrscht eher Langeweile vor, zu keinem Moment hatte ich das Gefühl, unbedingt wissen zu wollen, wie es denn weitergeht. Man ergibt sich mehr oder weniger dem Film, ohne irgendwelche Hoffnungen oder Erwartungen zu haben.

Kleinen Kindern würde ich den Film nicht unbedingt empfehlen, denn Gizmo, übrigens der einzige Grund, sich den Film überhaupt anzusehen, mag zwar ganz süß sein, seine Gegenspieler jedoch neigen schon zur unglaublichen Bösartigkeit und schrecken auch nicht vor Morden zurück. Die sind jedoch wiederum ganz lustig, also lebt "Gremlins" hauptsächlich von seinem tiefschwarzen Humor. Denn in welchem Film findet man die Morde schon am Witzigsten von Allem?? Ja, das waren schon die einzigen beiden Vorteile, zu denen sich vielleicht noch die guten Effekte gesellen, die echt brauchbar und sehenswert sind.

Alles in allem jedoch schafft es "Gremlins" gerade mal zu einem Durchschnittsfilm, den man garantiert nicht gesehen haben muss. Seinen Bekanntheitsgrad und seine Beliebtheit kann ich vorn und hinten nicht nachvollziehen. Mich ärgert's wirklich, dass ich mich hab anstecken lassen und den Film echt sehen wollte. Spätestens aber nach 30 Minuten merkt man schon, dass sich nichts Berauschendes anbahnt. Und ab diesem Zeitpunkt liegt man einfach nur noch auf dem Sofa und sieht einen nichts-sagenden, völlig belanglosen Film, der absolut überbewertet wird. 5/10 Punkte

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