Review

Gesamtbesprechung

Schon etwas angstaubte Agentenserie, welche Ende der 60er Jahre gedreht wurde. Die Macher und Produzenten der Serie " Department S " verwirklichten später " Die 2 " mit Tony Curtis und Roger Moore. Um sich hier amüsieren zu können sollte man Spionagefilme mögen und vor allem ein Nostalgiker sein. Erfolgreich war das Ganze schon, aber nicht in Deutschland. Bei uns wurde die Serie bis jetzt nur sehr selten gezeigt, auch wurden fünf Folgen der insgesamt zwei Staffeln wegen Brisanz, wobei es hauptsächlich um Hakenkreuze, rechtsextreme Geschehnisse und Pseudorevoluzzer geht, niemals ins Deutsche übersetzt. Nun hat Koch Media beide Staffeln in einer ordentlichen Qualität auf DVD herausgebracht. Doch man sollte schon ein Faible für solche Art von Serie haben.
Story:
Das " Department S " ist eine von Interpool gestützte Spezialeinheit, welche unter Sir Curtis ( Dennis Alaba Peters ) in Paris stationiert ist. Die kleine Einheit besteht aus dem klugen Krimiautor Jason King ( Peter Wyngarde ), dem Vorzeigeengländer Steward Sullivan ( Joel Fabiani ) und der hübschen Computerexpertin Annabella Hurst ( Rosemary Nicols ). Zusammen übernehmen sie die kniffeligsten Fälle, bei denen sogar die CIA oder das FBI kapituliert.

Einen hohen Unterhaltungswert kann man der Serie nicht abschlagen, jedoch schwankt die Qualität der Serie zu stark. Manche Stories sind richtig kniffelig, spannend und rasant erzählt, dann gibt es wiederum welche, wo man die Lösung des Rätsels schon während der Titelmusik erraten kann. Auch sind diverse Stories viel zu geschwätzig und langweilen mit unendliche vielen Dialogen, zu lahmen Ermittlungen, anstatt auf Action oder Suspense zu setzen. Ein paar Ideen sind jedoch ihrer Zeit weit vorraus, wirken aber heute schon fast lächerlich.
Die Vielfalt der Kulissen ist schon beachtlich und immer sehr exotisch ausgelegt. In fast jedem Fall reisen die Mitglieder des Departments in mehrere Länder. Hier strotzt die Serie vor Abwechslung und schicken Schausplätzen. Auch der Score, vor allem die Titelmusik, ist ein Ohrwurm.
Manchmal geht es auch actionmäßig richtig rund, mit vielen Keilereien, welche zwar total unspektakulär, aber sehr witzig anzusehen sind, Verfolgungsjagden mit Unfällen oder Explosionen, welche leider immer nur im Off geschehen. Die Schusswaffe wird nur sehr selten gebraucht, also richtige Shootouts sind ganz rar gesäht.
Über den britischen Humor scheiden sich die Geister. Manche Sprüche sind wirklich flott, animieren zum Grinsen, doch Einige wirken auch total fehl am Platz, oder driften sogar ins Dämliche ab. Später bei " Die 2 " funktionierte der britische und trockene Humor viel besser.
Die Darsteller wurden gut gewählt, vor allem Peter Wyngarde als Playboy Jason King, welchen man heute eher als schwul bezeichnen würde. Seine Figur bekam später eine eigene Serie, welche jedoch floppte. Auch Joel Fabiani ist immer für eine nette Keilerei bereit, tappt aber immer viel zu leicht in die Falle. Rosemary Nicols als hübsche Computerexpertin wechselt ständig ihre Outfits und war für die damalige Zeit ein echter Hingucker. Die Fieslinge und Gegenspieler des " Department S " sind meistens Trottel ersten Grades. Andauernd geht ihnen Jemand des Departments in die Falle, aber sie lassen sie immer am Leben. Na gut, wenn nicht, dann wäre das komplette Department schon nach einer Serie tot.

Fazit:
Nett anzusehen, viel mehr jedoch nicht. Zwar gibt es den Nostalgiebonus auch hier von mir, aber das Ganze wirkt schon etwas zu eingestaubt. Die einzelnen Serien schwanken von sehr gut bis langweilig. Die Kulissen sind sehr abwechslungsreich, meist exotisch, der Score ein Ohrwurm. Die Darsteller überzeugen durch ein leichtes und humorvolles Schauspiel.
" Die 2 " gefällt mir wesentlich besser, aber auch hier kann man sich einige Stunden gut unterhalten.

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