Review

"Great Balls of Fire"
Wie der Titel bereits vermuten lässt ein Film über den Aufstieg und Fall des Jerry Lee Lewis. Es wird gezeigt wie er 1956 seinen ersten kleinen Hit landete, wenig später zum gefeierten Star wurde und hinterher bei seiner Englandtournee für einen Skandal sorgte. Damit endete zwar nicht die Karriere des Jerry Lee Lewis, der Film aber schon.

Glücklicherweise nimmt sich "Great Balls of Fire" nicht zu ernst. Die Geschichte von Jerry Lee Lewis wurde von Jim McBride mit viel Witz inszeniert. Der Film macht sich ja schon fast über die Tatsache lustig das er seine damals erst 13 jährige Cousine 2. Grades heiratete und dies für Empörung sorgte und vorerst seine Karriere beendete.

"Great Balls of Fire" ist weniger eine Biographie, sondern geht mehr in Richtung Unterhaltungsfilm der auf einer wahren Begebenheit basiert. Ob sich das Ganze tatsächlich so ereignete wage ich zu bezweifeln. Die ein oder andere Kleinigkeit hat man sich sicher dazugedichtet. Aber der Film will ja auch gar keine Biographie sein.

Natürlich ist viel von Jerry Lee Lewis fantastischer Musik zu hören. Ich ertappte mich selbst nicht nur einmal wie ich mit meinen Füßen zum Takt der Musik wippte.

Dennis Quaid als Jerry Lee Lewis, kann das gut gehen? Überraschenderweise ja. Noch nie sah man ihn so wild. Er spielt Klavier, mit Händen und Füßen (wie der echte Jerry Lee Lewis) und zündet seinen Klimperkasten sogar einmal an. Wer hätte gedacht das Herr Quaid tatsächlich für die Rolle der Rock'n Roll Legende geeignet ist?
Winona Ryder hat mich wie immer überzeugt. Sie spielt seine 13 jährige Frau. Anfangs hat sie keinen besonders großen Part, aber als Lewis Myra heiratet gewint ihre Rolle immer an Bedeutung und gegen Ende ist sie neben Jerry Lee sicher die wichtigste Person im Film.
Alec Baldwin mimt den Cousin von Jerry Lee Lewis, einen Priester der die ganze Zeit davon redet das Rock'n Roll die Musik des Teufels sei (!). Man sieht ihn aber nur zu Beginn und am Ende.

Sicher ist "Great Balls of Fire" kein perfekter Film und auch kein Meisterwerk, aber gute Unterhaltung allemal.

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