Review

Ist schon interessant, wie schnell die Hollywood-Karriere der Brigitte Nielsen bergab ging. Nach der Scheidung von Sylvester Stallone folgte schnell belangloses Italo-Kino, wozu auch dieser Streifen gerechnet werden muss. Ein Gesangsduett mit Falco war bereits vorangegangen. Damals noch relativ frisch aus dem OP entlassen wurde diese Mischung aus Arthaus, Softsex und Videoclip ganz auf die blonde Dänin zugeschnitten und Regisseurin Ivana Massetti hat hier gar keinen so üblen Job gemacht.

So räkelt sich die Nielsen nackt am Pool und sieht selbst in den unterschiedlichsten Abendkleidern oder im Postpunkt-Fetischlook hervorragend aus. Von Exploitationstar David Warbeck gibt es eine Busenmassage, in der Tiefzone darf die kühle Blonde selbst mal Hand anlegen - alles ohne HC versteht sich.

Die Story gerät schnell zur absoluten Nebensächlichkeit und soll auch nicht von dem teils schlicht berauschenden Bilderbogen ablenken, der den kühlen Neon-Schick aus den Achtzigern in jeder Sekunde versprüht. Ob man Unterhaltung im klassischen Sinn dahinter sieht, bleibt jedem selbst überlassen. Die Handlung ist jedenfalls ein einziger Tagtraum; eine Bildercollage, bei der der Logik nicht immer das tragende Element Nummer eins ist. Ein Quäntchen an unfreiwilliger Komik darf natürlich auch mit dabei sein.

Vielleicht kann man dieses Teil tatsächlich als eine Art persönliche Guilty Pleasure bezeichnen, doch so schlecht ist "Domino sucht die Liebe" nun auch wieder nicht. Eine sexuell frustrierte Frau auf dem Trip durch Raum und Zeit. Visualität ist alles, Sinn und Verstand gar nichts. Gelunger Arthaus-Sextrash bleibt jedoch allemal!

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