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Arnold Schwarzenegger spielt einen russischen Polizisten, der einen russischen Drogenboss von Amerika in die Heimat überführen soll. Als dieser jedoch von seinen Komplizen befreit wird, braucht Schwarzenegger die Hilfe der amerikanischen Polizei, um seinen Gefangenen wieder zu finden, bekommt dann aber ausgerechnet einen Sprüche klopfenden Polizisten, gespielt von James Belushi, als Aufpasser zur Seite gestellt.

Und schon wieder ein Fließbandprodukt aus dem goldenen Jahrzehnt des Actionfilms, den 80ern, in denen sich Sylvester Stallone, Steven Segal und eben Arnold Schwarzenegger in brutalen, hirnlosen und menschenverachtenden Machwerken im Wochentakt voll austoben konnten. Und genau das ist schon das größte Problem von "Red Heat": Viel zu wenig eigene Ideen.

Schon in "Lethal Weapon" und dutzenden weiteren Action-Filmen mussten zwei charakterlich vollkommen verschiedene Individuen miteinander einen Kriminalfall lösen und auch hier ist dies der Fall. Die Entwicklung zwischen den beiden Figuren verläuft dabei nach Schema F und so ist schon nach einer Viertelstunde vollkommen kalkulierbar, dass sich die beiden wohl doch noch anfreunden werden, obwohl Russland und Amerika nicht unbedingt gut aufeinander zu sprechen waren und eben weil die Charakterkonstruktion so klischeehaft geworden ist, ist der Aufruf zur Toleranz am Ende, die Forderung zu mehr Verständnis zwischen Russland und Amerika noch peinlicher und aufgesetzter. Die Handlung als solche ist ebenfalls 0815 und kann weder fesseln, noch überraschen.

Ob Will Smith und Martin Lawrence in "Bad Boys", ob Bruce Willis und Damon Wayans in "Last Boy Scout", oder ob Mel Gibson und Danny Glover in "Lethal Weapon": All diese Leinwandpaare sind gerade deshalb so lustig, weil die amüsanten Sprüche, die One-Liner und die komischen Situationen absolut beiläufig und sehr zynisch gebracht werden. Genau dies ist bei "Red Heat" jedoch nicht der Fall. Mal abgesehen davon, dass Regisseur Walter Hill, der mit "Nur 48 Stunden" eigentlich schon gezeigt hatte, dass er es besser kann, die Gags viel zu spärlich dosiert, sind sie so kalkulierbar und offensichtlich, als wenn Hill sie mit einer Einblendung angekündigt hätte und damit nicht sonderlich amüsant, zumal sie, vor allem von Schwarzenegger auch noch sehr unbeholfen vom Stapel gelassen werden.

Die Action-Szenen sind ebenfalls nicht sonderlich beeindruckend. Es scheint fast, als wolle Hill lediglich das Pflichtprogramm erfüllen und das gelingt ihm mit einem Hauch von Pyrotechnik und der einen oder anderen soliden Schießerei auch, aber wirklich spektakulär ist die Action dann auch nicht, zumal auch diese nicht sonderlich hoch dosiert ist. Eine gespannte Atmosphäre gelingt leider überhaupt nicht und wegen der hohen Vorhersehbarkeit ist auch der Spannungsbogen so flach, wie das Niveau des Films, wobei Hill das Erzähltempo hoch genug halten kann, um zumindest kurzweilige, seichte Unterhaltung bieten zu können, aber mehr ist definitiv nicht drin. Immerhin ist der Kulissenwechsel ganz gut gelungen und auch der Versuch, den Film mit ein paar Nacktaufnahmen über Wert zu verkaufen funktioniert ganz gut, aber mit einer ordentlichen Optik kann man Scheiße auch nicht in Gold verwandeln.

Arnold Schwarzenegger ist sowieso nicht unbedingt der beste Schauspieler und mimisch ein wandelndes Desaster, aber so unbeholfen, wie hier in "Red Heat" sieht man ihn selten. Ansonsten kennt man ihn wegen seines mimikarmen Spiels, dass des Öfteren fehl am Platz war und jetzt, in einer Rolle, in der er bewusst übertrieben mimikarm spielen soll, wirkt es total verkrampft und unrealistisch. Außerdem sind die Gags die er bringt total krampfhaft und damit versagt der Action-Held auf ganzer Linie, bevor er schließlich seine Vorliebe für Komödien entdeckte und anschließend hauptberuflich schwache Gags lieferte. James Belushi, der bereits einige Erfahrungen im Gerne im Vorfeld sammeln konnte, spielt seinen schwachen Kollegen ganz locker an die Wand und rettet mit seinem lockeren, teilweise zynischen, teilweise herzhaften Humor, was zu retten ist und stellt den Höhepunkt des Films dar. Der übrige Cast, zu dem unter Anderem Laurence Fishburne gehört, ist solide.

Fazit:
Mit einer 0815-Story, einer Inszenierung nach Schema F, soliden Action-Szenen und einem desolaten Arnold Schwarzenegger ist "Red Heat" ein langweiliger 80er-Jahre-Actionfilm, der nicht mehr als gepflegte Langweile bietet. So bleibt James Belushi, der seine Gags nicht so krampfhaft wie Schwarzenegger vom Stapel lässt, das einzige wirklich Gute am Film.

38%

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