“Boy eats Girl” ist neben “Dead Meat” der zweite Beitrag Irlands zur derzeitigen Zombie-Welle. Doch der Film ist weniger eine atmosphärische Wald und Wiesen Hatz durch die irischen Moore, eher mehr eine nur bedingt witzige Zombie-Komödie im Stil eines “Shaun of the Dead”. Um bei diesem Vergleich zu bleiben: der typisch englische, bitterböse Humor oder manch feingeistiges, subtiles Augenzwinkern wie bei “Shaun” wird kaum geboten. Sicherlich das ein oder andere Mal kann man schmunzeln doch wirklich witzig wird es nur selten. Potential wäre durchaus da gewesen, allein die filmische Wandlung von der “Highschool” Komödie zum blutigen Zombiefilm hätte an manchen Stellen durchaus facettenreicher hätte gestaltet werden können. Zu sehr bewegt sich der Film daher in eingefahrenen Laufbahnen, besonders die üblichen Geplänkel und zwischenmenschlichen Beziehungen der Jungen und Mädchen untereinander allseits bekannt. Wären da zumindest noch ein paar optische Lichtblicke - nein, nur Durchschnitt wird geboten. So mäßig wie die Mädels aussehen so mäßig spielen sie auch; lediglich der Hauptprotagonist hebt sich wohltuend etwas ab. Das er am Ende doch noch überlebt zeigt unter anderem das der Film doch für ein gewisses Publikum gedreht wurde, auch wenn dieses am Ende von der Flut an “Ekel erregenden Bildern” sicher überrascht sein wird. In seiner - für Verhältnisse - kurzen Laufzeit von 75 Minuten gibt es gesamt gesehen nur wenige grafische Details, viel wird im Off gezeigt, doch bei einer Szene darf sich die Mannschaft um Maskenbildner Bob Keen (F/X bei “Hellraiser 3”) bei der Hommage an “Braindead” - hier mit einem mobilen Häcksler - so richtig austoben. Wie es sich genretypisch gehört natürlich alles Handarbeit, kommt schon extrem rüber - wenn auch durch die Blutmassen gnadenlos überzeichnet. Aber auch wenn manch einer diesen Vergleich ziehen mag - an den “Rasenmähershowdown” kommt diese Szene niemals ran. Auch verglichen mit anderen modernen “Fun-Splattern” wie “Dead & Breakfast” zieht der Film klar den kürzeren. Dafür ist er einfach zu unspannend und zu unlustig. Dank der coolen Häckslerszene gibt es aber noch einen Bonuspunkt... ;-)