Review

Inhalt:

Frank Hansen (George Williams) macht mit seiner Familie einen Campingausflug in die Wälder damit seine neue Frau Heather (Maxine Bahns) sich besser mit Sohn Ben (Jonny Mack) und Tochter Kim (Julian Berlin) versteht. Mit dabei ist Kim´s Freundin Alex (Charity Shea).
In der ersten Nacht gesellt sich Parkranger Jesse (David Austin) zu der Gruppe und erzählt im Schein des Lagerfeuers die örtliche Gruselgeschichte:
Vor 20 / 30 Jahren lebte ein Ehepaar in einer Hütte tief in den Wäldern.
Der Mann (Michael Falls)  verkaufte selbstgebrannten Schnaps (und war dabei sein bester Kunde) und machte seiner Frau (Maryanne Hruz) das Leben zur Hölle. Eines Tages traf die Frau einen Trapper (Eric Dearn) der die Wälder durchquerte. Dieser hatte ein, duch Pusteln, entstelltes Gesicht weswegen er sich von der Gesellschaft fernhielt. Es kam wie es kommen muss: Beide fühlten sich zueinander hingezogen und verbrachten die Nacht miteinander.
Als der Mann dies bemerkte brachte er den Trapper um. Doch seine Frau war schwanger geworden und bringt schließlich ein Mädchen (Emily Lucas) zur Welt. Der Hinterwäldler kann den Anblick des Gesichts des Kindes nicht ertragen, da dieses, genau wie ihr Erzeuger, an einer Hautkrankheit im Gesicht leidet. Schließlich verliert der Mann vollkommen den Verstand:
Er tötet seine Frau, schneidet dem Kind die Gesichtshaut ab, versenkt den Körper in den Sümpfen und verbrennt sich dann mitsamt der Hütte. Doch das Kind soll überlebt haben und sich noch immer in den Wäldern herumtreiben.
Auf der Suche nach hübschen Gesichtern...
Jesse überlässt die Famile danach sich selbst. Doch (natürlich) ist die Legende wahr und die entstellte Frau beginnt noch in der gleichen Nacht ihr blutiges Werk...


Meinung:

Scarred steht ganz in der Tradition klassischer Backwoodshorrorfilme und orientiert sich in einigen Punkten an Texas Chainsaw Massacre: Die entstellte Frau schneidet ihren weiblichen Opfern die Haut vom Gesicht und trägt diese dann als Maske. Weiterhin ist die entstellte Frau (Hannah Leigh), genau wie Leatherface im originalen TCM, tatsächlich geistesgestört und nicht bloß einfach ein sadistischer Inzuchtmutant. Die Schauspieler machen ihre Arbeit gut aber die Killerin ist der interessanteste Charakter.
Sie hat dann auch ihr eigenes Versteck wo sie die Gesichter ihrer Opfer aufbewahrt.
Sobald klar ist das die Legende wahr ist geraten die Protagonisten (selbstverständlich) in Panik und bringen sich ab diesem Zeitpunkt größtenteils gegenseitig um: Denn im Verlauf des Films überleben zwei Opfer die Gesichtshäutung nur um dann von ihren panischen Mitsteitern gepfählt bzw. erschossen zu werden. Auch der Soundtrack und die Kameraarbeit tragen zur Backwoodsatmosphäre des Filmes bei.

Während dem Betrachten von Scarred fiel mir eine gewisse Ähnlichkeit zu dem 80-er Jahre Horrorfilm Angst - Das Camp des Schreckens (DVD in Deutschland erhältlich) auf. Wie in Scarred geht es auch dort um eine geistesgestörte Killerin, traumatisiert durch Geschehnisse in der Vergangenheit. Mit 84 Minuten Laufzeit ist Scarred etwas zu lang geraten, was aber nicht zu sehr ins Gewicht fällt. Die dt. Synchronisation ist gut aber eine FSK 16 wäre hier auch angebracht gewesen, da die Gewalt nicht selbstzweckhaft eingesetzt wird.


Fazit:
Fans von Backwoodshorror (oder Trashfilmen) sollten ruhig mal einen Blick riskieren, da Scarred durchaus zu unterhalten versteht.
Ich empfehle erst einmal eine Ausleihe. (5/10)

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