Franks Bewertung

starstarstarstar / 4

0-5 Sterne für den Film, gefolgt von dem "Härtegrad" auf einer Skala von 0-10

Diese Kritik ist Bestandteil der erstmalig in der SPLATTING IMAGE veröffentlichten Fortführung von "Die Angst sitzt neben Dir"


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Review

von Frank Trebbin

Japan im Mittelalter. In der Stadt Edo gibt es eine verborgene Brücke, die es den Dämonen aus dem Jenseits ermöglichen, ins Diesseits zu gelangen. Als der Dämonenwächter Izumo versehentlich ein Menschenkind tötet, zieht er sich zurück und schließt sich einer Theatergruppe an. Doch als er eines Tages die Bekanntschaft der hübschen Diebin Tsubaki macht und erkennen muß, daß ihr Körper von der Dämonengöttin Ashura benutzt wird, um die Herrschaft auf Erden anzutreten, ahnt er, daß er noch einmal zum Schwert greifen muß, um die von ihm geliebte Tsubaki zu retten…

Dämonen in Menschengestalt, die grünes Neon-Blut verspritzen, schicksalhafte Liebe, die von romantischem Blütenfall umgeben ist, und in schwarzes Leder gewandete bad guys, die einfach nur zähnebleckend böse sind, - das alles gibt es in „Wächterin der Dämonen“ zu bestaunen, ein den alten Kabuki-Theater-Traditionen verpflichtete Großproduktion voller Action, Fantasy und Poesie. In epischer Breite, dazu mit wundervoll choreografierten Schwertkämpfen versehen, und weit weniger naiv wie sein „Yin-Yang-Master“ präsentiert uns Yôjirô Takita eine manchmal lethargisch-langsame, teilweise blutig durchtränkte Fabel um den immerwährenden Kampf zwischen Gut und Böse, die selbst für westliche Augen einen Schmaus darstellt – sofern man bereit ist, sich auf solch einen Stoff einzulassen, denn als Horrorfilm mag man „Wächterin der Dämonen“ nicht bezeichnen. Viel eher ist der Film mal wieder ein Blick über den Tellerrand des Genres und dank einer sorgfältigen Synchronisation auch in der DF sehenswert. Lediglich das schwuchtelige Verhalten der ausschließlich männlichen Theatertruppe nervt ein wenig am Rande. Alternativtitel: „Ashura“. Auf DVD 16:9. Mit Somegorô Ichikawa, Rie Miyazawa, Kako Higuchi, Atsurô Watabe u.a.

© Selbstverlag Frank Trebbin

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