ASHURA nennt sich der neue Streich von Yojiro Takita, dem Schöpfer der legendären „Onmyoji“-Filme (aka „The Ying Yang Master“), und auch mit diesem Werk bleibt er dem Fantastischen treu. Der Film beruht auf einem Kabuki-Klassiker, erweist dieser japanischen Schauspiel-Kunst aber mit kaum mehr als ein paar inhaltlichen Verweisen Referenz und präsentiert sich vor allem als ein buntes und lautes Fantasy-Spektakel.
Der Samurai Izumo (Ichikawa Somegoro), ehemals ein gefürchteter Dämonen-Schlächter, hat sich nach einem wahrhaft traumatischen Erlebnis einer neuen Berufung zugewandt. Mit exzentrischem Spiel ist er zu einem lokalen Kabuki-Star avanciert. Doch die Vergangenheit wirft ihre Schatten über die Zukunft und die Dämonenbrut schlummert freilich nicht. Als er sich in das Zirkusmädel Tsubaki (Miyazawa Rie) verkuckt und ihr nachzustellen beginnt, wandert er schnurstracks zurück in die dunkle Welt, der er für immer entkommen wollte. Tsubaki, eine geheimnisvolle Hübsche ohne Vergangenheit und Erinnerung, ist einzig in die Welt geboren, um dem mächtigen Dämonen-König ASHURA Fleischeshülle zu werden. Und dessen Erweckung in der zierlichen Gestalt Tsubakis wäre dann – wieder mal keine halben Sachen – das Ende von allem was ist. Verzweifelt ringt Izumo um die Seele seiner Angebeteten und ficht gleichsam die geifernde Höllenbrut der diabolischen Nonne Bizen und seine ehemaligen Mitkämpen der Dämonenwehr.
ASHURA ist kurzweilig unterhaltendes Genrekino mit ordentlich auf die Leinwand geklotztem Budget – visuell beeindruckend (auch wenn wieder einmal ordentlich das Latex schwabbelt und die Pappmaché wackelt), und es verkehrt sich auch nie mit dem abgehobenen Anspruch, etwas Wegweisendes darstellen zu wollen, ins Lächerliche.