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Ich habe schon unzählige stumpfe und langweilige Actionfilme gesehen. Luc Besson ´s „Transporter II“ ist so ein Film. Diese Fortsetzung bietet Action pur, dabei wird leider die Story viel zu sehr vernachlässig. „Transporter - The Mission“ hat all die „Mängel“, die man sich in einem Actionfilm vorstellen kann. Umso enttäuschter ist man dann, wenn einem der Vorgänger genauso gut gefallen hat wie mir.

Seit Jahren ist Luc Besson (Léon – Der Profi, Nikita, Das fünfte Element) einer der wenigen Regisseure/ Drehbuchautoren, der auch in Europa Actionfilme produziert. Wer tolle Verfolgungsjagden, Schießereien und Martail-Arts Kämpfe erwartet, wie in Teil eins, wird enttäuscht sein. Dazu reicht es bei dem magerem Budget von 32 Millionen Dollar vorne und hinten nicht, um 80 Minuten Action zu bieten. Aufgrund des Drehortwechsels von Frankreich nach Amerika gibt es z.B. keine Verfolgungsjagden durch enge Gassen mehr, leider sind solche Szenen durch sehr schlecht gemachte Explosionen ersetzt worden.

Eine echte Handlung mit Tiefgang gibt es nicht. Deshalb nur ein paar Worte zur Grundstory: Transporter Frank (Wieder unglaublich kühl von Jason Statham (Snatch) dargestellt), arbeitet in diesem Teil als Spezialist für „besondere“ Waren in Miami. Um dort einem Freund auszuhelfen, fährt er einen Jungen ein paar Tage zur Schule. Doch der Vater des Kleinen gehört zu den Hauptverantwortlichen im Kampf gegen Drogen, und so wird Frank gegen seinen Willen in eine Verschwörung hinein gezogen: Ein Wissenschaftler, der im Dienst eines mächtigen Drogenkartells steht, hat dem Kind ein tödliches Virus eingeimpft. Frank will mit aller Macht den Jungen retten

Die Handlung erinnert oft an Tony Scott ´s „Man on Fire“. Vom Stil her ist Transporter 2 eher eine Fortsetzung wie „Bad Boys II“. Ein Film, der allem noch mal eines draufsetzen will, was im ersten Teil gefiel. Leider ist die ohnehin einfallslose Handlung dabei noch simpler und gradliniger. Das würde mich als Actionfan aber alles noch nicht stören, wenn dennoch ordentlich Action und Spannung geboten wird. Und gerade das ist das Problem. Das eintönige Drehbuch mit grade mal 32 Millionen Dollar umzusetzen ist schier unmöglich. So musste man zu oft auf Computer-Simulierte Actionszenen zurückgreifen.


Unsterbliche Helden, unrealistisch Actionszenen und Logikfehler gab es schon immer in Actionfilmen, das gibt es auch in den besten Filmen wie „Stirb Langsam“ oder „The Rock“, aber was uns „Transporter- The Mission“ bietet ist fast schon unverschämt. Mehrmals hab ich beim Sehen drüber nachgedacht, ob das wirklich so gewollt ist. Z.B. Die Szene in der ein großes Flugzeug abstürzt sieht absolut mies aus. Manche Szenen sind so misslungen, dass man kaum mehr Spaß beim Zusehen hat.


Vor allem wegen die schlecht agierenden Schauspieler bietet „Transporter – The Mission“ eher langweilige 80 Minuten. Klar, dass „Transporter II“ zu keiner Sekunde auch nur annähernd an den Vorgänger rankommt.


Das Interview von Louis Leterriers, dem Regisseur wirkt dabei wie eine Entschuldigung:„Wir hatten nur 60 Drehtage, 12 Stunden täglich plus vier für die Vorbereitung des nächsten Tages.[…] Der Zeitplan war viel zu eng und das Wetter hat uns nicht grade das Leben erleichtert. Es gab nie so viele Wirbelstürme in der Region wie in der Zeit unseres Drehs.“


Zusammen fassend kann man sagen, dass „Transporter II“ als Gesamtwerk nicht grade besser als ein B-Movie ist und wer sowieso nicht auf Fortsetzungen im Stil von „Bad Boys II oder „Blade II“ steht, der sollte gar nicht erst drüber nachdenken den Film an zusehen. Die beinharten Actionfans können einen Blick riskieren, alle anderen sollten sich lieber gleich „Crank“, die inoffizielle Fortsetzung angucken (3/10).

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