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"Mimic", das war der Name eines kleinen aber feinen Krabbler-Horrorstreifens, der vor allem unter den B-Movie-Fans großen Anklang fand. Inszeniert von Top-Regisseur Guillermo del Toro, konnte der Streifen, trotz seiner relativ blödsinnigen Geschichte, für Gänsehaut und Atmosphäre sorgen und bereitete vor allem beim Filmabend mit vielen Freunden, für wohlige Erschrecker unter den geladenen Gästen. Logisch, dass es nun auch davon eine bzw. mehrere Fortsetzungen geben muss. Hierist nun mit "Mimic 2" der erste Videonachklapp. Seinem Vorgänger kann er allerdings nur noch zu einem gewissen Grad das Wasser reichen.

"Mimic 2" verfügt, im Großen und Ganzen, so ziemlich über die gleiche Art von Story, wie sie auch schon bei Teil 1 zu finden war. Wieder ist es ein mutierter Krabbler der Angst und Schrecken sorgt und wieder gibt es ein paar (bzw. eine) Insektenfanatiker(in), die dem Vieh den Garaus machen möchten. Alles ist auf typischen Trash-Niveau gehalten, weder sonderlich intelligent noch innovativ und die Logik sucht man auch wieder vergebens. Im Vergleich zu Teil 1 ist hier alles sogar noch ne Stufe dümmlicher geworden. Doch für gelungenes Gänsehaut-Feeling könnte es trotzdem durchaus ausreichen.

Leider aber ist auch die Inszenierung und die Verteilung der Grusel- und Schockmomente nur auf maximal durchschnittlichem Niveau. Während sich der Streifen in den ersten Minuten doch etwas zieht, kann der Mittelteil dann einigermaßen überzeugen. Vor allem der Jagd-Beginn in der dunklen Schule kann einem schon mal ein Schlottern in die Knie treiben. Leider aber läßt das Ganze auch schnell wieder nach und anstatt sich zu Gruseln langweilt man sich dann doch eher. Und das Ende des Ganzen ist dann noch derartig abstrus und an den Haaren herbei gezogen, dass man kaum mit einem befriedigendem Gefühl aus dem Film entlassen wird.

Dazu kommt noch die Tatsache, dass auch die Effekte nicht gerade sonderlich gelungen wirken. Zwar gibt es schon einige nette Ekel-Effekte zu betrachten, doch wirklich überzeugend sind sie eigentlich nie.

Gut geworden sind dagegen allerdings der Score und der Sound, die dann doch noch einiges bei der Atmosphäre und der abflauenden Spannung retten können. Knackig und teilweise auch mit viel Getöse umgesetzt, kann die Sounduntermahlung eigentlich durchgehend gefallen!

Schauspielerisch sollte man dafür nicht allzu viel erwarten. Alle Darsteller sind auf typisch mittelmäßigem Niveau, dass eigentlich kaum in eine Richtung nach oben oder unten ausschlägt. Man kann ihnen zwar bei ihrer Arbeit durchaus zuschauen, aber sonderlich überzeugen werden sie einem wohl nie.

Fazit: Mittelmäßiger Videonachklapp, der zwar durchaus seine Momente hat und mit einer prächtigen Sounduntermahlung auch für Atmosphäre sorgen kann, aber auch durch viele Durststrecken, verbesserungswürdigen Effekten und seinem dusseligen Ende auch wieder viel einbüßt. Kann man sich zwar durchaus mal anschauen, aber wer richtig Angst haben will, der ist mit dem Original (und vielen anderen Streifen) wesentlich besser bedient!

Wertung: 5/10

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