Schlechter Aufguss des schon nicht umwerfenden Vorbildes.
Story:
Die Menschheit, besser der Astronaut Patrick Ross (Justin Lazard), betritt zum ersten Mal den Mars und nehmen natürlich auch ein paar Gesteinsproben mit zu Erde. Auf dem Weg zurück werden die 3 Astronauten aber mit außerirdischer DNS infiziert. Kaum auf der Erde, entfaltet sich die DNS. Und was tun Astronauten am liebsten, die monatelang keinen Sex hatten? Genau... Trifft sich für die Alien-DNS gut, die sich nun rasch vermehrt. Während ein Astronaut eine fehlerhafte DNS hat und daher nicht angreifbar ist, stirbt die andere Astronautin nach ihrem „ersten Mal“. Nun ist nur noch Patrick Ross übrig, der sich durch jede Menge Betten schläft, wobei das für den weiblichen Teilnehmer jedes Mal tödlich endet. Das Militär ruft nun Preston Lennox (Michael Madsen), der ja schon im ersten Teil als Alienkiller unterwegs war. Der Neue Sil-Klon, Eve, will ihm dabei zur Hand gehen. Doch ihre Alieninstinkte drehen bei dem hübschen Astronauten auch durch. Also geht’s ab zu Patrick. Press bleibt ihr auf der Spur und stellt beide beim..... Ja genau.....
Arg, während der erste Teil schon nicht vor Originalität strotzte, wurde mit der Fortsetzung die Story noch mal unterboten. Während im ersten Teil ein hübsches Mädel unterwegs war, das sich auf der Erde kaum auskannte und von einer Gruppe von Spezialisten gejagt wurde, wird im zweiten Teil nur noch auf ekelhafte Sexorgien von Patrick Rose gesetzt, die nach der ersten Überraschung anöden. Zur Jagd wird erst kurz vor Schluss geblasen, so dass das einzig Spannende an der Story das Wetten um die Anzahl der getöteten Frauen ist. Der Drehbuchautor dachte wohl, das jede Menge widerliche Sexszenen eine Story überflüssig machen.
Musik:
Gut abgekupfert bei Genrekönigen wie Alien oder Predator, wobei manche Stücke fast identisch klingen. Packend und spannend und wohl einer der wenigen Glanzpunkte im Film. Selbst die militärisch heroische Musik beim ersten Auftritt von Preston Lennox oder Ausbruch Eves ist sehr professionell.
Atmosphäre:
Positiv ist zu bemerken, dass die ganzen Sexszenen verdammt widerlich und mit guten Effekten aufwarten. Auch die Obduktion ist klasse und wartet wohl mit dem besten Schockmoment im Film auf. Nicht vergessen sollte man auch den „Kopfwegschuss“ mittels Schrotflinte. Dazu gibt es einen coolen Michael Madsen der wieder mit zynischen Sprüchen wie „Er vögelt die menschliche Rasse zu Tode“ aufwarten kann. Mit ihm wird dem Zuschauer die Sympathiefigur vermittelt. Leider verläuft sich der Film aber schnell in oben genannte Geschlechtsverkehrszenen mit Patrick Ross. Auf die Verfolgungsjagd nach dem Alien, die den ersten Teil noch über Wasser hielt, wird hier fast vollständig verzichtet. Erst am Ende beginnt eine klitzekleine Jagd. Erwähnenswert wäre noch Henstridges obligatorischer Nacktauftritt am Ende. Das ist auch das einzige was den Zuschauer bis zum Ende durchhalten lässt. Auf irgendwas muss man sich ja freuen :-)
Schauspieler:
Michael Madsen steht hier leider nicht ganz so stark im Vordergrund wie noch im 1. Teil. Doch wie schon im Vorgänger mimt er eine gute Bruce Willis Kopie. Lakonisch rennt er durch den Film, obwohl er eigentlich gar keine Lust auf die Alienhatz hat. In meinen Augen ein unterschätzter Darsteller, der nur zu selten in solchen Rollen seine Klasse zeigen kann.
Natasha Henstridges schauspielerische Leistungen halten sich wie schon im 1. Teil in Grenzen. Aber wegen ihres schauspielerischen Talents wird sie ja auch nicht gecastet. Auf Grund ihrer Rolle, des Alienklons der keinen Kontakt zu der Außenwelt hat, fallen diese Defizite aber nicht so sehr ins Gewicht. Diese Unerfahrenheit passt in der Situation. Außerdem wird der Grossteil der Zuschauer nur wegen ihr diesen Film gucken. Man könnte sie so schon fast als kleinen Zuschauermagneten bezeichnen. :-)
Fazit:
Langweiliger Ekelsexsplatterfilm, mit einem guten Michael Madsen. Selbst wer den Film nur wegen Henstridge guckt wird enttäuscht. Kein Vergleich zum annehmbaren ersten Teil. Gute Effekte machen halt noch keinen guten Film.