Review

Das Wasser steigt immer höher, und auch der Sauerstoff wird langsam knapp: Nach einem fatalen Unfall in der "Greymount"-Kohlemine in Virginia sitzen vier Arbeiter im Schacht fest. Die neue Chefin Pat Bogen hat guten Grund, schnell alle Hebel in Bewegung zu setzen: Unter den Eingeschlossenen sind auch ihr Gatte Chief und ihr Sohn Rabbit. Mit ihrem Vater Cappy Shuster startet Pat eine gefährliche Rettungsaktion.

Das Genre des TV-Katastrophendramas ist ja nun wirklich nicht gerade mit filmischen Perlen überhäuft. Deep Down reiht sich da mühelos in die Standardplotten ähnlicher Werke mit ein. Mag sein das durch den neuseeländischen Einfluß ein wenig frisches Blut eingeflossen ist, denn zumindest finde ich den Film einen Tacken besser als die vergleichbaren typischen und meist ähnlichen US Produkte.
Die Story allerdings ist absoluter Standard. Es ist eigentlich völlig Wurst ob die vier Kumpel jetzt in einer Mine eingeschlossen, von einer Lawine verschüttet oder von Aliens zum Erdmittelpunkt gebeamt wurden. Hauptsache wir haben genügend menschliches Drama in der Zwischenzeit zu bewältigen, um am Ende zu einem alles-ist-gut Finale zu kulminieren.
Hier haben wir das Musterehepaar der Bogens, deren Idylle aber jäh durch eine angebohrte Wasserader in der Mine unterbrochen wird. Hier mal die Zusammenfassung der Soap Elemente. Der Vater und der rebellische Querulantensohn (gähn), werden mit zwei anderen eingeschlossen und drohen zu Ertrinken. Vater bricht ein Bein und ist schwer eingeschränkt in der Mobilität. Oben streitet Mama mit deren Vater, um die Kompetenzen der Rettungsaktion, während die Reporterfreundin vom Sohn oben Tränchen vor der Kamera verdrückt. Die Mine scheint das reinste Familienunternehmen zu sein. Dazu kommen noch Tränennummern wie die schwangere Frau eines der Kumpels und die Eltern eines anderen, die ständig ganz doll betroffen gucken müssen. Natürlich rettet am Ende Sohnemann dem Vater, große Versöhnung etc etc., alles vorhersehbar und insgesamt ist die Wahnsinnssumme von genau 0 Opfern zu beklagen.
Innovation braucht man erwartungsgemäß nicht zu suchen. Auch wenn der Ablauf zumeist von viel Gequatsche dominiert wird, geht die Zeit doch recht flüssig dahin. Die unterirdischen Minengänge aus dem Studio sehen sogar recht authentisch aus, da schafft es der Film sogar das Eingeschlossensein recht gut und stimmig rüberzubringen. Richtige Spannung oder Dramatik vermag zwar auch nicht so recht aufzukommen, so daß Deep Down nicht mal durchschnittliche Benotung verdient, andererseits gibts im Katastrophernfilmgenre deutlich üblere und langweiligere Hobel.
4/10 

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