Review

Eine wahrlich sehr durchschnittliche Liebeskomödie – 29.10.2007

Sie ist geschieden, Kindergärtnerin, lebt aber in einem schönen großen Haus, vielleicht dank der vielen Brüder und Schwestern und dem liebevollen Vater, denn die Mutter starb schon vor langer Zeit. Er ist Bootsbauer, geschieden, lebt aber auch in einem schönen Haus, obwohl in die Exfrau viel Geld kostet und sich die Boote nicht verkaufen. Soweit die Einführung der zwei Hauptfiguren, die sich, wir ahnen es ja schon, natürlich zum Ende des Films in die Arme fallen dürfen. Doch der Weg dorthin ist steinig, führt auch wegen einem anderen Mann zunächst in die falsche Richtung, bevor sich endlich, dramatisches Finale, die beiden Geschiedenen auf einem Fluß naß ihre Liebe gestehen dürfen. Nebenbei haben wir noch weise Ratschläge der gesamten Familie zu verdauen samt eines doch wahrlich altersweisen Vaters, der auch noch ein bißchen mit der Damenwelt herumspielt…

Nö, das ist alles nicht sonderlich toll und paßt eigentlich auch nur zu einem Abend, an dem man samt Gehirn so was von müde ist und weder denken noch reden noch sonst etwas will. Aber wenn selbst die Liebste, die dem Genre doch sonst meist etwas abgewinnen kann, nach dem Ende des Films leicht ärgerlich die Schultern zuckt, dann weiß man als Mann, daß man wieder einmal einer durchschnittlichen romantischen Komödie aufgesessen ist, die zum einen weder romantisch, zum anderen noch komödiantisch ist. Vielleicht liegt es ja schon am unbeholfenen deutschen Titel, denn die Frau hat gar keinen Hund, und eigentlich sucht sie auch nicht, sondern die Schwestern hinterlegen Personalprofile bei diversen Internetforen, und auf eines stößt John Cusack als Bootsbauer, der seine Rolle mehr auf Autopilot durchfliegt.

Überhaupt stimmt die Chemie der Hauptfiguren nicht, da bedarf es schon eines notorischen Schürzenjägers, um das Geschehen etwas aufzulockern. Die Nebenfiguren sind allesamt aus dem Katalog herausgeschnitten, es gibt sogar noch mehrere kleine Nebenhandlungsstränge, die man aber hätte getrost weglassen können. Insgesamt ist der Film auch nicht mal als Satire auf die Kontaktbörsen zu verstehen, denn die wenigen Dates, denen wir beiwohnen dürfen, sind natürlich ebenfalls mit Abziehbildern gestaltet worden. Man kennt das alles schon, so richtig schlecht ist der Film auch nicht, aber er kann wirklich keine Kastanien aus dem Feuer holen. Mehr vermag ich nicht zu sagen, denn den Film wird man gewiß nach zwei Tagen schon aus dem Hirn herausradiert haben…5/10.

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