Die Jungs von PM Entertainment liefern mit „The Sender“ ein bombastisches B-Actionfeuerwerk ab, bei dem der Rest leider auf der Strecke bleibt. Die Mischung aus SciFi und Action (ich denke es ist allen klar, worauf hier mehr Wert gelegt wurde) stammt aus der Zeit, in der bei PM richtig Kohle vorhanden war. Wie wir alle wissen musste die kultige B-Klitsche 2000 ihre Pforten schließen, nun aber genug mit dem sentimentalen Geplänkel und rein ins Vergnügen.
Regisseur Pepin zieht hier wirklich alle Actionregister, die das Budget hergab. Rasante Verfolgungsjagden, bei denen von Trucks bis Wohnwagen alles geschrottet wurde, bietet der Film mehr als genug. Die Inszenierung bzw. die Stunts sind gewohnt auf hohem Niveau und mehr als spektakulär. Bei den vielen Explosionen und Blechschäden darf man auch ruhig über ein paar Logiklöcher hinwegsehen (warum fliegt ein Truck durch die bzw. in die Luft, wenn er einem anderen Truck in die Seite fährt ???).
So gut die Action, so langweilig der Rest. Das Gelaber zwischen den Actionszenen und die hanebüchene Story langweilen, Michael Madsen spielt dermaßen lustlos, dass man sich als Zuschauer beleidigt fühlt. Dialoge wie „die Welt braucht Retter und keine Gärtner“ tragen weiter zur Unlust bei. Die Ansätze der Story sind erstaunlich gut, der Rest leider nicht.
Die wenigen CGI-Effekte sind für anno 1997 recht anständig und tun dem Gesamtwerk keinen Abbruch.
Fazit:
“The Sender“ bietet perfekt inszenierte B-Action mit vielen Explosionen und Blech. Story und Darsteller hingegen langweilen, was u.a. an der fehlenden Logik liegt.
Kein Aushängeschild für PM, aber doch recht anständige Unterhaltung, die im RTL2-Nachtprogramm eigentlich nichts zu suchen hat.
Und Fans der Firma werden sich den Spaß sowieso nicht entgehen lassen!