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Es geschieht wie aus heiterem Himmel, ein gewaltiges Erdbeben in New York. Die Millionenstadt ist völlig unvorbereitet ihrem Untergang entgegen, während sich die Verantwortlichen vorher noch um die Verteilung von Geldern für Hilfs- und Rettungseinrichtungen gestritten hatten. Doch nun hält das Grauen Einzug in die Stadt, Millionen Menschen sind vom Tode bedroht. Und dazu drohende Nachbeben verschlimmern die Situation noch dazu. Die Rettungsmaßnahmen laufen schleppend an ob der Gefahren und Trümmern, so daß die Menschen erst einmal auf sich selbst angewiesen sind. Ein dramatischer Überlebenskampf beginnt.

Mit weit über zweieinhalb Stunden muß ein TV-Film schon einiges bieten, um den Zuschauer bei der Stange zu halten. Leider klappt das aber nur teilweise, was dann schon für einige Durchhänger sorgt. Diesmal zerbröselt ein Erdbeben New York, obwohl die Stadt ja eigentlich weit weg von den gängigen Kontinentalplattenlinien liegt. Was folgt ist das klassische Schema F des Katastrophenfilms, mit den Zutaten die wir schon zigmal gesehen haben und wohl auch noch sehen werden.
Neben dem Beben selbst stehen natürlich die Menschen und deren Schicksale in Zeiten der Not im Vordergrund und hier wirds dann langsam kompliziert. Man muß sich nämlich durch einen Dschungel an Subplots kämpfen, die mal mehr mal weniger interessant ablaufen. Die Vielzahl der Charaktere macht die Übersicht auch nicht gerade leichter. Stellenweise war ich froh, wenn mal einer abtrat, den man dann von der Aufmerksamkeits liste streichen konnt (zugegeben, es hat auch nicht geholfen das ich nach etwa einer Stunde in den Nebenbeischau-Modus gewechselt habe).
Klar das dabei auch munter in Klischees gesuhlt wird. Der Bürgermeister trägt Animositäten mit der Feuerwehr aus, Familien werden auseinandergerissen und liebe Menschen sind vermißt oder in Lebensgefahr. Der ganz normal Wahnsinn und emotionelle Ballast also.
Immerhin sind die Effekte des Vor- und des eigentlichen Bebens gut umgesetzt. Die Bilder der Verwüszung sehen recht ordentlich aus und lenken von dem sonst eher behäbigen Treiben ab. Gegen Ende steigt dann auch der Unterhaltungsfaktor, aber 160 Minuten sind definitiv zu lang. Tiefgang der Figuren ist zwar immer schön, aber man kann es auch damit übertreiben. Man kann sich den Film durchaus ansehen, braucht aber gehörig Sitzfleisch und ganz ehrlich, am Ende war ich froh das vorbei war.
5/10

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