Timecop (1994)

"Timecop" ist natürlich nicht der erste Film über Zeitreisen; außerdem hat Hauptfigur Max Walker auch mit einem Schicksalsschlag zu kämpfen, was ebenfalls oft als Storyelement in Zeitreisestreifen dient. Trotzdem gehört der Actioner noch zu den besten Van Damme-Filmen und bringt mit der Thematik der Zeitreisepolizei auch innovative Frische mit sich.

Zeitreisen sind möglich, hier allerdings nur in die Vergangenheit, weil die Zukunft noch nicht geschrieben ist. Mal davon abgesehen, dass Zeitreisen sowieso nur Fiktion sind, ist das irgendwie nicht ganz logisch. Warum sollte es eigentlich nicht möglich sein, wenn die Gegenwart, von der die Reisen unternommen werden, im Prinzip auch noch nicht völlig feststeht, weil manipulierte Ereignisse in der Vergangenheit die Gegenwart ändern können und dies im Film auch tun. Aber das Thema Zeitreisen ist wirklich so komplex und kompliziert, wie heutzutage noch fiktiv, sodass Ungereimtheiten der Handlung eigentlich nicht angekreidet werden können.

Hinterfragen muss man jedoch, warum beispielsweise das Beförderungsgerät für die Zeitreisen, eine Art Shuttle, nicht in die Vergangenheit befördert wird? Oder warum reicht bei der Rückreise einfach nur ein Knopfdruck eines bestimmten Rückreisemoduls, um in die Gegenwart zurückzukehren? Und wieso kann Max nicht genau kontrollieren, wo er nach dem Zeitsprung in die Vergangenheit exakt landet (Einmal landet er im Wasser, dann ein anderes Mal auf einer Straße und wird fast überfahren.), aber der Senator kann dies schon? Fragen über Fragen, welche kleine Handlungslöcher aufdecken. Die Story an sich ist aber sehr unterhaltsam und offenbart sogar Überraschungen, an die man zunächst gar nicht denkt (Siehe Anfang und Ende.).

Um den Unterhaltungswert zu steigern, wurde der Film selbstverständlich mit Action ausgefüllt, die sowohl Schießereien wie aber auch waffenlose Kämpfe einschließt. Die Shoot-Outs verlaufen manchmal recht blutig und sind zudem gut choreographiert. Wie es sich für Van Damme-Produktionen gehört setzt dieser aber auch seine Hände und Füße im Kampf mit dem Gegner ein und macht dabei wie gewohnt ebenfalls eine gute Figur. Auch schauspielerisch sollte man Van Damme hier Anerkennung zusprechen, dessen Leistung man hier wohl noch mit zu seinen besten überhaupt zählen kann.

Fazit: Die Special Effects sind im Bereich mittel bis gut einzuordnen. Insgesamt kann man bei "Timecop" aber sicherlich von einem ordentlichen Actioner sprechen, der nach "Van Damme-Bewertung" sogar einen sehr guten Eindruck macht. (7+/10 Punkten)