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Art Camacho hat sich in seiner Karriere als Regisseur nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Sein bester Film ist und bleibt „Recoil“ von PM mit Gary Daniels. Damit hatte sich auch gezeigt, wie viel Einfluss gute Produzenten auf seine Arbeit hatten. Erstaunlicherweise dreht er aber dennoch weiter etliche Filme und selbst nach seinem letzten Rohrkrepierer „Sci-Fighter“ scheint noch kein Ende in Sicht. In kürze steht sogar sein bisher aufwändigster Streifen „Half Past Dead 2“ an. 2005 drehte er abermals für Don „The Dragon“ Wilsons Produktionsfirma GORILLA PICTURES (nach „Sci-Fighter“). Da beide sehr gute Freunde sind, wird Camacho wohl immer wieder engagiert werden, obwohl es wesentlich bessere B-Macher gibt.

Hier hat er auch wieder mit einem schmalen Budget zu kämpfen, welches auch durch die illustre Besetzung von Wilson („The Last Sentinel“, „Bloodfist“), Olivier Gruner („Nemesis“, „Angel Town“), Fred Willamson („From Dusk Till Dawn“, „Black Cobra“), Gary Busey („Lethal Weapon“, „Predator 2“) und Martin Kove (“Steel Justice“, „Seven Mummies“) nicht kaschiert werden kann. So wirkt die Action leider nur sehr durchschnittlich, was man schon daran erkennen kann das es nur selten irgendwo Einschusslöcher gibt, obwohl wild herumgeballert wird. Und obwohl Camacho schon oft als Stuntman, Fight-Choreographer und Second Unit Mann gearbeitet hat, ist die Action alles andere als toll eingefangen. Bei einigen Szenen setzt er Zeitlupe ein und dann bei anderen guten Momenten nicht, oder die Kamera steht bei einem Überschlag durch einen Hieb auch total unplatziert, so das man kaum etwas sehen kann. Das ist ärgerlich, da der Film sonst wie ein Relikt aus den 80gern wirkt(abgesehen von der wackligen Kamera zu beginn). Da sind die beiden Cops, die sich anfangs nicht leiden können, die Hauptfigur wird mit einer Actionszene eingeführt und die Handlung ist sehr dünn (Zeugin muss beschützt werden, Verräter in den eigenen Reihen) und einfach gehalten. Selbst alle Plotwendungen sind genau so wie man sich die vorstellt. Leider sprühen Gruner und Wilson nicht gerade vor Charisma (Gruner schon etwas mehr, aber seine Zeit ist wohl auch lange vorbei) und so fiebert man in den nur mäßigen Fights auch nicht richtig mit.

Action gibt es zwar nicht haufenweise, ist aber gut verteilt. Kurz bevor es extrem langweilig wird, streut das Drehbuch immer wieder etwas ein um einen bei Laune zu halten. Die Action braucht der Film auch, denn einige Drehbuchlöcher, Ideen und Dialoge strapazieren doch etwas die nerven. Welches durch das stoische Spiel der beiden Hauptdarsteller noch verstärkt wird. Das Drehbuch stammt übrigens von William C. Martell der sich im Internet ständig über seine umgesetzten Drehbücher echauviert. Wenn man aber seine Projekte anschaut, scheint er nicht gerade der beste Autor zu sein. Wohl etwas blauäugig der Mann. So soll auch hier abermals alles anders sein und das obwohl er sogar als Co-Produzent geführt wird.
Sonst regiert hier das Mittelmaß und die bekannten Gesichter sind teilweise verschwendet (Williamson) oder gar völlig unnötig (Kove). Dafür gibt es einige nette weibliche Körper zu sehen und eine etwas unmotiviert wirkende Autoexplosion mit Überschlag, den man sicherlich besser hatte einsetzen können.

Fazit:

Im wahrsten Sinne des Wortes ist „Crooked“ (US DVD Titel) ein alterschwaches Werk (Gruner ist bereits 47 und Wilson 52!!!), was vor allem am Budget und der wieder mal nur mäßigen Regie von Art Camacho liegt. Trotzdem ist so ein Film, mit solcher Besetzung, für mich immer Pflicht und ein Actionfilm, der mal nicht im Ostblock gedreht wurde, hat sowieso einen Bonuspunkt verdient. Etwas spektakulärer hätte das ganze dennoch ausfallen können und so bleibt mal wieder nur unterdurchschnittliches übrig.

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