Abschluss der inoffiziellen "Lolanto - Trilogie", die mit Hong Kong Playboys (1983) und einer besseren Nebenrolle begonnen hat und in dessen (inhaltlich unabhängigen) Fortsetzung Prince Charming (1984) zu einem sidekick des dortigen Titelhelden ausgebaut wurde. Hier nun übernimmt Lolanto nicht bloß die Funktion des Nebenbuhlers oder besten Freundes, sondern die der Identifikation im Zentrum, was den Film auch durch seine Verkörperung durch Nat Chan schon automatisch zum Fordernsten der Saga und zum Niedersten gleich mit macht. Die Vorteile des Finales liegen aber gleich mit auf der Hand, sind der Schauspieler und sein Material doch zumeist "lower class material", wie es selbst ein Gegenüber so treffend bemerkt, und hebt sich der Dritte Teil damit auch schon wieder von den weltfremden bzw. märchenhaften Vorgängern direkt in die Gegenwart ab. Post-materialistisch, post-idealistisch und final gar mit traurigen Denkweisen (und dann doch dem kleinen Hoffnungsschimmer, in Form von Sibelle Hu) bestickt:
Als der Automechaniker Lolanto [ Nat Chan ] ohne Erlaubnis den eigentlich zur Reparatur abgegeben Sportwagen des Triaden Yu Ren-da [ Michael Chan Wai-man ] für eine Spritztur ausleiht, demoliert ihm dieser als Antwort das Geschäft. Arbeits- und mittellos zieht der Playboy in die Behausung seines besten Freundes Fat Lung [ Wong Jing ], sehr zu dessen Mißvergnügen, ruiniert er ihm doch auch noch die Beziehung zur Verlobten Zhen De [ Cher Yeung ]. Auch als unfreiwilliges Männerpaar erbleibt den Beiden der Ärger nicht verschont, läuft ihnen die geistig zurückgebliebene Liao Shu-wen [ Pat Ha ], Tochter des schwerreichen Gangsters Bill Liao [ Bill Tung Biu ] zu, die vor allem Unterschlupf vor einer bevorstehenden Operation und der fremdgängerischen Stiefmutter Jenny [ Ai Ti ] sucht.
Anders als in den beiden Erstlingen üblich wird hier keine Geschichte aus der Oberklasse der Gesellschaft, nur am Rande von Millionären und Träumen vom Alltag weit entfernt und so über den Dingen stehend erzählt. Auch eine direkte Weiterführung der Ereignisse ist nicht gegeben, auch wenn mit dem Triadenpaar Mr. & Mrs. Yu Ren-da noch einmal Personen der Vorgeschichte am Auftauchen sind; vielmehr geht man nun einige Stufen tiefer in der Hierarchie und setzt sich zwischendurch ganz am Grund der Mittel- und auch der Unterschicht und auch im dramatischen Bereich gleich mit ab. Entsprechend dessen sind die Probleme hier weitgehend real, soweit man dies von einer Wong Jing - Produktion behaupten kann zumindest; ist das Geld knapp, die Arbeit nicht immer gegeben und wird sich anders als früher mit dem Nachjagen diverser Frauenröcke hier eher mit dem Profanen wie dem täglichen Leben und Überleben, auch dem des Liebeskummers nach einer Trennung und dem Nichtfassbaren einer plötzlich in der Gesinnung komplett veränderten Person abgemüht.
Nicht unbedingt die schlechteste Variation einer Erzählung, die sich zuvor weit über den Wolken, quasi in der Fantasie und im Siebenten Himmel befand und hier nun auf den Boden der Tatsachen spielt. Entsprechend dessen hält sich auch die träumerische, verschwenderische, bisweilen surreal bis science fictionesk angehauchte Architektur und vor allem Innendekoration sowie die gesamte Farbpalette der Inszenierung in seinen Akzenten zurück und liefert das Gewöhnliche und dies auch eher in blasser Kolorierung ab. Das nötige Kleingeld für ein Dasein im Schmuck und Glanz oder in der Kreativität haben die Personen hier nicht, wird sich notgedrungen auch als (körperlich) erwachsener Mann ein ordinäres Apartment geteilt und mit einem normalem Tagesjob, als Lehrer oder Automechaniker verdingt.
Nichtsdestotrotz und auch entgegen einiger moralischer und dramatischer Zwischentöne, die gerade das Verhältnis der geistig Zurückgebliebenen zu ihrem vorher als Frauenheld aufgetretenen Junggesellen ins Visier nehmen, wird hier natürlich auch eine Komödie und dies mehr oder minder zu reinen belustigenden Unterhaltung, auch mit Ausflügen ins gambling-Milieu und einigen Duellen mit Spielkönig Philip Chen [ Phillip Ko ] projiziert. Typisch für seinen Regisseur, der wie gewohnt auch als Autor, als Schauspieler – und aufgrund der Shaw Brothers (Hong Kong) noch nicht als Produzent – selber auftritt, wird sich im allgemein gängigen und auch für westliche Zuschauer einprägsamen Humorverständnis um allerlei Irrtümer und dessen Verwicklungen bemüht, Lehrer für Polizisten, Männer für Frauen oder eine normale Nachhilfestunde für eine Einladung zum preiswerten Bordellbesuch und sonstige Varianten dieser Form von Pointenerzeugung gehalten. So richtig die großen Lacher sind das nicht, eher der Trost zwischendurch, wird sich aber auch nicht verkrampft, sondern weitgehend entspannt und wie im Nebenher in diesen Sketchen versucht. Ein soweit angenehmer Zeitvertreib ohne befürchtete Kopfschmerzattacken, dazu einige Ein- und Ausblicke in die relativ irdische Normalität und Realität der frühen Achtziger Jahre, gerade was die Außenaufnahmen von HK und Macao bei Tageslicht und den Gang auf die Strassen hinaus und die Seelen hinein betrifft.