Wenn du faul bist, dann werden sie dich holen und fressen – Die Langoliers!
Top Manager Mr. Toomy (Bronson Pinchot) hat das oft genug von seinem tyrannischen Vater zu hören bekommen. Und nun, da der psychisch defekte Yuppie aus reiner Trotzreaktion Firmen-Milliarden in den Sand gesetzt hat, scheinen sie wirklich zu kommen, um ihn zu bestrafen – ihn und ein paar andere Passagiere, die während eines Fluges schliefen und allein in der Maschine erwachten, während diese durch ein Zeitloch geflogen ist. Alle anderen sind verschwunden. Auch auf der Erde scheinen alle verschwunden zu sein, denn wie es scheint steht alles tot. Ein Atomkrieg? Eine Dimensionsverschiebung? Oder doch die Langoliers…
Wieder entstand für das TV, sagen wir es mal, eine eher holprige und durchschnittliche Stephen King Verfilmung, bei der der Meister aber höchstpersönlich einen Mini-Auftritt hat.
Die "Langoliers" weist dermaßen billige Effekte auf, das es einem schon die Sprache verschlägt, doch trotzdem versteht es der Regisseur Tom Holland, den Zuschauer mit dieser dreistündigen Reise in die Twilight Zone ganz ordentlich zu unterhalten. Man rätselt als Zuschauer mit den Figuren an den bizarren Situationen herum, und erwartet zudem gemeinsam spannend die Ankunft der knirschenden Geräusche. Zeitlich wird die Handlung fast eins zu eins erzählt, aber für Leute welche die Begegnung mit den immer nahenden Geräuschen unbedingt vermeiden wollen, trödeln die Gestrandeten Passagiere recht lange miteinander herum. Und dann kommen sie doch noch, die "Langoliers" als herumflitzende Riesenmäuler, deren Schlünde Dimensionslöcher sind. Doch nicht nur das Ende wirkt zeitreiselogisch völlig überzogen, was zudem mit jenem typisch amerikanischen Juhu-Gebrüll versehen wurde, das plötzlich sämtliche tragischen Dimensionen der Story hinwegfegt.
Fazit: Mit "Langoliers - Verschollen im Zeitloch" hat Regisseur Tom Holland, der ja mit "Fright Night" ein fantastisches Regiedebüt hinlegte und später noch "Chucky – Die Mörderpuppe" folgte, einen gerade noch so soliden Film hingelegt, der zwar etwas zu lang geraten ist und ziemlich grausige Effekte aufweist, aber es trotzdem versteht eine gewisse Spannung zu erzeugen und den Zuschauer ein wenig zu unterhalten. So kann man getrost sagen, dass man unterm Strich einen durchschnittlichen TV-Zweiteiler zu sehen bekommt - nicht mehr und nicht weniger.