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Dass King-Verfilmungen manchmal ziemlich lang sind, ist man ja durchaus gewohnt, dass es aber auch die Verfilmung von „Langoliers“ aus dem Jahre 1990, (gerade einmal 320 Seiten dick) auf eine Spielzeit von vollen 3 Stunden bringt, scheint auf den ersten Blick schon etwas verwunderlich.

In „Langoliers“ geht es um 10 Personen, die normale Flugreisende an Bord eines Routinefluges waren, jedoch plötzlich allesamt Zeuge eines übernatürlichen Phänomens werden: Sie wachen auf und müssen feststellen, dass das gesamte Flugzeug verlassen ist und auch unten auf der Erde scheint es nicht anders zu sein. Dank des Piloten Brian Engle (er war zufällig an Bord) kann die Maschine sicher landen aber auf dem Flughafen ist ebenfalls alles total verlassen und obendrein scheint etwas anderes nicht zu stimmen. Und es gibt noch andere Probleme: Erstens entwickelt sich einer der Anwesenden, der irre Mr. Toomy, zu einer echten Gefahr, und zweitens lassen monströse Geräusche, die langsam näher zukommen scheinen, auch nichts gutes erwarten...

„Langoliers“ ist mal wieder ein Mystery/Science-Fiction Werk, gewürzt mit einer guten Prise Horror von Stephen King. Man hat sich bei der Verfilmung diesmal sehr nahe an das Buch gehalten, was wohl einer der Hauptgründe dafür ist, dass er so lang geworden ist. Es wird hier teilweise sogar auf Kleinigkeiten eingegangen und der genaue Wortlaut übernommen. Daraus ergeben sich dann schon einige Längen, die der Film ohne Zweifel hat. Einige Passagen hätten nicht Not getan und ich hatte mehrmals das Bedürfnis, etwas vorzuspulen.

Wenn man davon absieht, hat der Film aber auch gute Seiten. Die schauerliche Atmosphäre sowohl im Flugzeug als auch auf dem verlassenen Flughafen ist gut eingefangen worden, die spannenden Passagen des Buches kommen im Film durchaus auch als solche rüber, als Beispiel die angstvollen Momente vor dem Auftauchen der Langoliers. Die Effekte, die man zu sehen bekommt, sind dagegen zugegebenermaßen wirklich nicht der Hammer aber auch nicht so schlecht, wie einige meiner Kollegen meinen. Thema Schauspieler: Man hat hier nicht nur überwiegend gute Darsteller sondern auch einige sehr charismatische Köpfe, wie z.b. Marc Lindsay Chapman als Nick Hopewell, verpflichten können. Die Synchro hat mir nicht ganz so gut gefallen, einige der Stimmen und auch Dialoge nerven etwas (wenn auch nicht viel).

Gesamturteil: „Langoliers“ zählt nicht zu den besten aber auch sicher nicht zu den schlechtesten King-Verfilmungen. Er hätte wirklich etwas kürzer sein können, auch sonst hat er ein paar kleine Schwächen, aber insgesamt: 6 Punkte hat er trotzdem verdient!

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