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Lisa Reisert kommt von der Beerdigung ihrer Oma und möchte einfach nur nach Hause fliegen. Sie ist in einem großen Hotel angestellt, in dem am nächsten Tag ein hochrangiger Mitarbeiter des Ministeriums für Innere Sicherheit unterkommt.

Auf dem Flug gerät sie in die Gewalt eines Auftragskillers, der mit ihrer Hilfe einen Anschlag auf diese Person ermöglichen will - verweigert sie die Hilfe, stirbt ihr Vater. Kann sie die Situation lösen?

Wes Craven ist ja vor allem für seine Horrorfilme bekannt. Und sind wir ehrlich, ohne einen Nightmare on Elm Street oder Scream, um nur zwei seiner Hits zu nennen, sähe das Horrorkino heute sicherlich etwas anders aus - und garantiert nicht besser. 

Sein Thriller Red Eye geht bei alle dem gerne mal etwas unter, gerade, da er in der langen Zeit zwischen Scream 3 und 4 entstand. Das ist definitiv schade, denn Craven hat hier einen temporeichen und spannenden Film ohne großes Fett an den Knochen geschaffen: er etabliert erst seine Charaktere und das Setting und legt dann auch recht zügig mit dem eigentlichen Thema los: wie Lisa gegen ihren Willen den Mördern helfen soll und versucht eben dies nicht zu tun. Ist das immer zu 100% plausibel? Nicht zwingend, aber Craven inszeniert das sehr spannend, mit vielen Hoffnungsschimmern, die immer wieder ins Leere laufen.

Am Ende gibt es dann noch etwas Action, bei der Craven auch leichte Slasherelemente einbaut. Zudem schwingt da thematisch noch etwas anderes mit, das ich hier aus Spoilergründen nicht genauer erläutere. So viel sei gesagt: der Film funktioniert quasi wie eine Analogie zu einem Erlebnis aus der Vergangenheit der Protagonistin, was den Film, zu seiner direkten Unterhaltungsebene, noch etwas mehr Vielschichtigkeit gibt.

Abgesehen davon überzeugen sowohl McAdams als ressourcenreiche Frau in Zwangslage, als auch Murphy als psychopathischer Killer.

Kurzum:

Spannender Thriller vom Horror Altmeister: temporeich, gut gespielt und wirklich unterhaltsam.

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