Nach der Beerdigung ihrer Großmutter will die leitende Hotelangestellte Lisa Reisert von Texas in ihre Heimatstadt Miami fliegen. Am nächtlich überfüllten Flughafen macht sie die Bekanntschaft des charmanten Jackson Rippner, der sie nicht nur zu einem Drink einlädt, sondern im Flieger auch den Platz neben ihr beansprucht. Die Freundlichkeit des charismatischen Fremden schlägt nach dem Start der Maschine allerdings schnell in berechnende Kälte um. Denn Lisa ist Teil eines perfiden Plans, der ein Attentat auf den hochrangigen Politiker William Keefe ermöglichen soll.
Wes Craven ist bzw. war ja ein toller Regisseur, wenn es um sein Stammmetier dem Horror ging. Seine Ausflüge abseits des Genres fand ich allerdings doch wenig überzeugend, seien es Music of the Heart oder eben hier Red Eye, der sich im Bereich der konventionellen Thriller einreiht.
Dabei gelingt es noch zu Beginn gut ein wenig Spannung aufzubauen, indem sich der unscheinbare und charmante Sitznachbar (mit dem irgendwie blöden Namen Jackson Rippner) als fieser Attentäter entpuppt. Der hat schwupps den Vater der Hotelfachangestellten im Visier und sofern sie nicht einen Politiker in ihrem Hotel umquartiert, hat unsere Lisa einen Daddy weniger. Das klingt doch nach einer verzwickten Entscheidung.
Was folgt sind zahlreiche Hilferufaktionen, ein wenig Katz und Maus on a Plane und sogar den Showdown mit festen Boden unter den Füßen in Miami in Vaters Domizil. Das fällt alles zwar nicht unansehnlich aus, ist aber in Summe doch nur im Durchschnittsbereich, da erwarte ich von Herrn Craven doch einfach etwas mehr und wenns ein Gastauftritt von Freddy Kruger ist.
5/10