25.06.1950. Inmitten eines friedlichen Baseballspiels in Seoul wird plötzlich der Krieg ausgerufen, die Truppen der Nordkoeanischen Volksarmee haben den 38ten Breitengrad überschritten und greifen Südkorea an. Leutnant Chang wird an die heissumkämpfte Grenze versetzt, während seine Verlobte Soonah zurückbleibt und sich mit dem Flüchtlingsstrom gen Süden bewegt. Erst Monate später sehen sie sich wieder.
Sehr aufwendig gemachter, aber nicht wirklich greifender oder gar packender [Anti]Kriegsfilm von Im Kwon Taek über die 3 Jahre des Koreakrieges, der hier eher als verfilmtes Landserheftchen mit Soap - Einschlag gehandhabt wird, und in seiner optischen und inhaltlichen Trivialität zu sehr dem Kintopp angehört.
Ob nun einige Handlungspassagen des ansonsten recht springenden und zu flinken Filmes auf dem Weg zur deutschen Veröffentlichung gekürzt wurden, ist nicht bekannt, grossartige Motivation oder gar Personentiefe findet man jedenfalls nicht, die Darsteller sind einem aufgrund ihrer Pappkameradenmentalität herzlich egal; ausserdem wird dadurch nun so rein gar keine Spannung ausgelöst.
Dazu kommen einige Szenen, die wegen ihrer Naivität und Logikauslotung so nicht in einem ernsten Werk passieren dürfen, ohne diesem das Wasser abzugraben, besonders die abenteuerliche Reise von Soonah hat einige abstruse Eindrücke.
Actionmässig knallt es an allen Ecken und Enden, selbst das explosive Geschehen wird durch die mangelnde Einbindung sehr schnell uninteressant und sogar langweilig, der an Godzilla erinnernde Score macht einige der Trickaufnahmen seltsam surreal.
Die Kommunisten sind natürlich die Bösen, jagen auch schon mal Flüchtlinge über eine verminte Strasse um die freizuräumen, oder verkleiden sich gar als Südkoreaner, um ihre eigenen überlaufenden Soldaten zu erschiessen; der einzig gute Nordkoreaner ist eigentlich ein Südkoreaner, der nur zufällig und unfreiwillig dienen muss und natürlich stirbt.
Nach gut 90min ist das Tohuwabohu schon vorbei, man hat nichts gelernt und eigentlich auch nichts gefühlt, sondern sich eher gefragt, ob das wirklich schon alles war.