Review

Abteilung: Kamerawackeln bis zum Erbrechen!
Rob Cohen ist ja nun weiß Gott nicht für intellektuelle Filme oder zumindest für welche mit etwas Substanz bekannt. Dennoch waren Triple X oder The Fast and the Furious leidlich unterhaltsam durch gut inszenierte Actionsszenen garniert mit einer dämlichen, vorhersehbaren aber doch tolerierbaren Story.
Zumindest für letzteres gibt es angesichts des im Vorfeld bekannten Storytreatments wohl kaum Hoffnung.
Inhalt: Die US - Navy Stealth Piloten Ben, Kara und Henry bekommen maschinelle Konkurrenz in Form von EDI, einer Computersteuerung für Flugzeuge (soweit so Terminator). Das Cohen auch mal Grundlagen von Mathe gelernt, bindet er uns mit seinem penetranten Festhalten an der Primzahl als Glückszahl der 3! Piloten aufs Brot. Das stellt auch zugleich den intellektuellen Höhepunkt des Films dar. Erbost über das Aufstocken auf 4 Flieger und in Arbeitsplatzsorge finden sich die 3 Menschen mit dem neuen Kollegen ab und fliegen einen Einsatz. Als EDI durch Blitzschlag beschädigt wird, entscheidet man ihn trotzdem weiter einzusetzen. Natürlich geht von jetzt an alles schief und die Menschen, allen voran Ben, müssen den wildgewordenen Computer aufhalten.
Kritik: Der Film ist nicht nur Cohens bislang mit Abstand schlechtester Film sondern auch streckenweise ein noch nicht erlebtes Desaster.
Was dem Zuschauer mit dieser nicht vorhandenen Story, deren wenige Elemente schlecht bei Genreklassikern geklaut sind (Terminator, Top Gun) und die von dämlichen Klischees nur so wimmelt (Raphörender, Witzereisender Schwarzer / Der Schwarze kriegt die weiße Frau nicht, die für den weißen Helden reserviert ist.), geboten wird ist gelinde gesagt eine Frechheit. Zu der absoluten Trivialität der Story, gegen die manches B-Movie mit Steven Seagal schlau wirkt, kommen Logiklöcher ohne Ende.
Da steht das völlig irrationale Verhalten der Militärs, physikalische Unmöglichkeiten, ins Leere laufende Subplots usw. Man schafft zum Beispiel auch die Kombination von Klischee und Unlogik. Kara im Bikini, so schön der Anblick auch war, ist einfach deplaziert und sinnlos.
Die super Besetzung mit Jessica Biel, Josh Lucas, Jamie Foxx, Sam Shepard und Richard Roxburgh können mit ihrer Klasse und Präsenz den Film nicht retten und gehen in den Storylöchern unter.
Cohens größte Stärke fehlt uns noch, das Inszenieren von großen Actionsszenen. Auch hier offenbaren sich bisher nicht gesehene Schwächen. Durch noch nicht erlebte Kameravibrationen kann man kaum mal etwas klar erkennen, mal abgesehen von den nervenden Nebenwirkungen, wie Kopfschmerzen oder Schwindelgefühle. Die CGI's sind gut und streckenweise echt atmenberaubend, aber das hilft dem Film auch nicht mehr.
Fazit: Ein ganz schwacher Film!

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