Tim Burton, meiner Meinung nach einer der genialsten Filmemacher, blieb bei seinem neuesten Machwerk neben Corpse Bride, seinem Stil treu und arbeitete erneut mit einigen alten Kollegen wie Depp, Christopher Lee, Helena Bonham Carter und einigen weiteren Darstellern, die man schon aus Big Fish kennt zusammen. Wie bei seinen vorherigen Projekten, spornt er diese Truppe zu Höchstleistungen an, was besonders gut bei den Figuren Willi Wonka und dessen Vater zu sehen ist. Gleichzeitig sorgen diese darstellerischen Leistungen dafür, dass der Film einen teils recht gruseligen Aspekt erhält, den man bei einer Geschichte wie dieser, auch wenn sie sehr schräg ist, nicht erwartet hätte und auch daran zweifeln lässt ob sich Kinder den Streifen alleine ansehen sollten. Allen voran Johnny Depp sorgt mit seinem Auftrit für Lacher als auch für ein ziemlich mulmiges Gefühl in der Magengegnd, was stark durch seine Aufmachung unterstützt wird. Innerhalb der Geschichte, die nicht unbedingt jedermanns Geschmack sein dürfte, finden sich dann auch die typischen Burton Elemente wieder, wie das obligatorische Halloweenfest, verzerrte Räumlichkeiten und natürlich der Soundtrack von Danny Elfman, welcher hier allerdings eine recht durchschnittliche Leistung abliefert und es nicht schafft an seine Kompositionen aus Spider-Man, Edward mit den Scherenhänden, Big Fish und Sleepy Hollow anzuknüpfen. Im Gesamtbild bekommt der Burtonfan das geboten, was er erwartet hat, auch wenn die Handlung selbst und die etwas schrägen Gesangseinlagen der kleinen Helfer nicht jeden begeistern werden. Mir hat es gefallen. 9/10 von der Hangman-Station