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Haben die Macher dieses Teils nichts aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt? Dass ein Teil einer Horrorfilmreihe ohne seinen Titelhelden nicht funktioniert, hat man doch schon im fünften Teil oder auch in "Halloween 3" gesehen. Zwar ist der Maskierte zu Beginn und am Ende des Films mit von der Partie, aber in der langen Zeit dazwischen hat er Sendepause und das kann nun wirklich nicht Sinn und Zweck eines "Freitag der 13."n sein.

Die Geschichte des körperwechselnden Bösewichtes ist auch nicht besonders neu oder originell, da man dieses Phänomen bereits aus Filmen wie "The Thing", "Shocker" oder "The Hidden" kennt.
Wie schon in der Halloweenreihe werden hier plötzlich Verwandte des Serienkillers aus dem Ärmel geschüttelt, über die in den vorherigen Teilen nicht ein Sterbenswörtchen verloren wurde. Ja, Jason hat jetzt eine Schwester, die eine Tochter hat, die auch bereits geworfen hat. Interessanterweise hat es Jason nicht nur auf das Töten seiner Sippe abgesehen, da er eine Voorhees braucht, um wiedergeboren zu werden.

Wie man in Berichten zu diesem Film lesen kann, hat man bei der Besetzung der Rollen auf schauspielerisches Talent geachtet und nicht auf ein hübsches Aussehen, wie es in den anderen Teilen der Fall war. Dem kann ich nicht zustimmen, da die Schauspieler in meinen Augen keine guten Leistungen bringen, was im Endeffekt bedeutet, dass man nun schlechte und hässliche Schauspieler zu Gesicht bekommt. Nichts ist mehr mit jungen Nackedeis, die kurz vor ihrem Tod nochmal zeigen, wo ihre wirklichen Talente liegen.
Besonders schwach finde ich den überzogenen und unsympathischen Kopfgeldjäger, dessen Overacting sogar Donald Pleasence in den Halloweensequels in den Schatten stellt. Seine Rolle finde ich sowieso überflüssig, da er ausser seinem "Jason wurde durch eine Voorhees geboren, Jason wird durch eine Voorhees wiedergeboren und Jason wird durch eine Voorhees getötet" (oder so ähnlich) nicht viel zu dem Film beiträgt. Warum er dem Helden als Gegenleistung für Informationen Finger bricht, ist mir außerdem schleierhaft.

Naja, wenigstens die geniale Musik von Harry Manfredini und die tollen Effekte werten diesen Film etwas auf. Wirklich gelungen finde ich den Effekt, bei dem ein Mädel während ihres Höhepunktes von Jason mit einer Metallstange durchbohrt und mit einer Bewegung nach oben hin geteilt wird, was den unter ihr liegenden Bettgesellen rot färbt.
Auch der Showdown in dem Restaurant bietet einige nette Effekte und wartet mit ein paar schönen Ideen auf.

Besonders fein finde ich die Schlussszene, in der Jasons vergrabene Maske vom Wind und von einem Hund freigelegt wird, um anschließend von Freddys Krallenhandschuh begleitet von seinem Lachen in das Erdreich zurückgeholt zu werden. Dies ist natürlich eine Andeutung auf das große Aufeinandertreffen zweier Filmmonster, das fast 10 Jahre später realisiert wurde.

Der Versuch durch Abweichungen vom üblichen Schema frischen Wind in eine Serie zu bringen, ist in den meisten Fällen zum Scheitern verurteilt. So auch hier!

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