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Eine unbekannte Frau fährt mit ihrem Auto an den Crystal Lake. Als sie gerade duschen will, kommt auch schon Jason. Sie flüchtet in den Wald. Aber Jason ist ihr dicht auf den Fersen. Als Jason sie schließlich zu fassen bekommt, taucht plötzlich das gesamte FBI auf und eröffnet das Feuer auf Jason. Dieser wird anfangs durchlöchert und anschließend in die Luft gesprengt. Bei der Untersuchung der Überreste von Jasons Körper fängt das Herz von Jason wieder zu schlagen an. Es hypnotisiert den Arzt namens Phil. Dieser beißt ein Paar mal in das Herz und schlugt ein paar Stücke hinunter. Nun ist Jasons Geist in dem Körper von Phil. Jason bringt noch einen weiteren Arzt und zwei Beamte vom FBI um und macht sich schließlich auf den Weg. Der Kopfgeldjäger Creighton Duke behauptet, dass nur Jasons Körper zerstört worden ist, aber nicht seine Seele. Er kann also in jeden Körper eindringen, in den er will. Immer, wenn Jasons Wirtkörper zu sehr beschädigt ist, braucht er einen neuen.

Die Betreiber von Endlos-Franchises haben es wirklich nicht immer leicht. Wiederholt man ständig das funktionierende Schema sind die Fans zufrieden aber es kommt der Vorwurf mangelnder neuen Ideen (s. auch Teil 5 der Reihe. Ändert man das Konzept laufen dann dafür die Puristen Sturm und wollen ihren geliebten Jason wiederhaben, da weiß nicht mal ich selbst zu welcher Gruppe ich mich zählen sollte.
Teil 9, die (vorläufige) Endabrechnung, setzt zwar immer noch auf seinen Helden, den auch wieder die Schrankwand Kane Hodder verkörpert, zu sehen ist er in seiner gewohnten Form aber nur zu Beginn und im Showdown. Die restliche Zeit darf er in bester Bodysnatcher Manier von einem Wirtskörper in den nächsten wechseln. Dies ist notwendig nachdem das Militär ihn so ziemlich atomisiert hat und nur noch sein Herz ein wenig pumpt. Dieses kann jedoch nur von einem Familienmitglied zerstört werden, weswegen sich die laufende Eishockeymaske aufmacht seine restliche Sippschaft zu plätten. Das ist schon ein wenig frech, sich quasi die patentierte Storyline von Michael Myers komplett auszuborgen.
Auch scheint mir das Ambiente ein wenig Erwachsener geworden zu sein. Ganz ohne dümmliche Teens als Schlachtmaterial geht es zwar auch hier nicht, aber die meisten der Opfer haben hier die 40 schon hinter sich gelassen. In Sachen Härte und Tempo kann der Horrorfan auch nicht meckern. Voorhees läßt sich selbst und in seinen diversen Inkarnationen einige fiese Sachen einfallen. Das ist deutlich intensiver als in den vorangegangenen Sequels. Da kann man schonmal kleine Aussetzer verzeihen. Warum sich Jason beispielsweise im Spiegelbild sieht auch wenn er in einen anderen Körper geschlüpft ist, ist beispielsweise ebenso sinnlos, wie sein neu gegründeter Rasier-Service beim Hilfssheriff. Sinn macht das jedenfalls nicht.
Ich bin mir zwar immer noch nicht sicher, ob die Idee des Körperwechselns nun eine gute ist, zumal sie ja auch im nächsten Teil schon wieder komplett verworfen wurde, aber unterhalten kann Freitags Neunte absolut. Zwar ist nicht alles Gold, die Heldenrolle z.B. hätte deutlich besser gecastet werden können, aber es ist auch schön mal Horror zu erleben, ohne dümmlich parlierendes Jungvolk mit den 08/15 Charakteren von der Stange.
7/10

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