Review

Die Kritik beruht auf der ungeschnittenen (Unrated) Langfassung von Warner.Bros!

5 Jahre nach Jason Vorhees letztem filmischen Amoklauf in "Todesfalle Manhattan" entschloss sich Sean S. Cunningham, Regisseur des ersten "Freitag, der 13."-Slashers, die mittlerweile zur Kult-Ikone des Horrorgenre aufgestiegene Figur des Jason in einem "Final Friday" würdevoll zu Grabe zu tragen. Das Ergebnis versprüht kaum noch den Charme früherer "Freitag"-Episoden und dass es wirklich nicht der letzte Freitag sein sollte, wissen die eingefleischten Fans seit dem Jahre später inszenierten "Jason X".

"Jason Goes To Hell" wurde von Cunningham lediglich produziert, auf dem Regiestuhl nahm ein gewisser Adam Marcus Platz, der drei Jahre später auch noch einmal Charles Bronson in seiner Paraderolle als Paul Kersey in "Death Wish 5" rot sehen ließ.

Nur die ersten Minuten spielen am berüchtigten Chrystal Lake und versprühen so etwas wie "Freitag-Feeling", doch spätestens in der Einstellung, in der Jason in einer vollkommen übertrieben dargestellten Polizeiaktion in bester "Rambo"-Manier in seine Einzelteile zerlegt wird, schwant dem Zuschauer, dass der weitere Verlauf der Handlung nicht annähernd etwas mit den früheren Camp-Slashern zu tun haben wird.

Verloren bis hin zum achten Teil die Gründe für Jasons Rückkehr immer mehr an Glaubwürdigkeit, so ist der dürftige Handlungsstrang von "Jason Goes To Hell" nur noch hanebüchener Unsinn, wobei der Geist Jasons in den folgenden Filmminuten immer wieder in andere Wirtskörper schlüpft, um durch eine Familienangehörige entweder getötet oder wieder geboren zu werden. So ist es für die beiden Drehbuchautoren ein leichtes Spiel gewesen für den Fortlauf der Handlung eine Schwester Jasons aus dem Hut zu zaubern, die zwar auch Opfer des Schlächters wird, aber dem Drehbuch sei Dank,  Tochter und Enkeltochter hinterlässt, die letzten Endes unseren Jason samt Funkenzauber in die Hölle schickt.

Dass Jason in seinem Outfit mit Lumpen und der obligatorischen Hockey-Maske nur in den ersten und letzten Minuten dieses Teils auftaucht ist der größte Schwachpunkt des Films, dennoch sind die Morde, die Jason mit Hilfe seiner Wirtskörper ausführt, mit Abstand die blutigsten, die diese Reihe bislang zu bieten hatte. Für eine preisgünstige Produktion sind auch die Splattereffekte sehr gut ausgearbeitet und es fließt das Blut, knacken Knochen, spritzen die Eingeweide, dass es für Splatterfans eine wahre Freude ist.
Und auch wenn es sich bei diesem Freitag um eine "Jason light"-Variante handelt, so versprüht sie doch trotzdem noch genug Unterhaltungswert und ein paar nette Ideen, dass der Film niemals langweilig wird und deshalb auch eindeutig besser ist als das 15 Jahre später entstandene Remake von Marcus Nispel.

6 von 10 Hockey-Masken!

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