Review

ACHTUNG SPOILER IM TEXT!!!

Lost ist ein Paradebeispiel dafür, wie man ohne grosses Budget und ohne Staraufgebot einen wirklich stimmigen, gut getimten und vor allem spannenden Film machen kann.
Und im vorliegenden Fall bedarf es dafür keiner Action, keines Kunstblutes und keiner Materialschlacht..

Der Streifen schildert den Versuch des Bankangestellten Jeremy Stanton, der seine eigene Bank zusammen mit einigen Komplizen beklaut hat, diese dabei abgelinkt hat und nun versucht mit  der Kohle abzuhauen. Alles sieht noch ganz gut für Jerry aus, aber als er sich in der Wüste von Nevada verfährt ist das der Anfang vom Ende.
Die nun beginnende Odysee gerät für Jerry zum totalen Alptraum.

Regisseur Lemke setzt den Fokus ausschliesslich auf seinen Hauptakteur und dieser wird von einem mir bis dato unbekannten Herrn namens Dean Caine sehr eindrucksvoll dargestellt. In höchstem Maße glaubwürdig und in keinster Weise mit der Aufgabe überfordert, den Film über die gesamte Länge alleine zu tragen. Mit Jeremy kann man sich dank Caines Darstellung absolut identifizieren.

Absolute Glanzpunkte setzt LOST in den Momenten, in denen sich die Weisheiten von Jeremy's ständig im Autoradio laufender "Guru - CD" visualisieren. Sicherlich gibt es hier zu bemängeln, dass dies wohl im wahren Leben so punktgenau nicht passen kann, aber alleine die Idee, aus Wort (CD) und Bild (Umgebung) praktisch ein Profezeihung zu machen ist brilliant.

Der Spannungsbogen baut sich Step by Step auf und bleibt bis ganz kurz vor Schluss gleichmässig hoch. Und genau da liegt der einzige kleine Schwachpunkt des Plots. Leider ist das Ende - wenn auch sehr kurzfristig - vorhersehbar.

Unterm Strich bleibt ein überdurchschnittlich spannendes Roadmovie mit einem starken Hauptdarsteller und ausgefeilten Wendungen. Grosses, kleines Kino. Absolut sehenswert - trotz kleiner Logiklücken.

8,5 Punkte sind hochverdient.

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