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Ein Kultfilm? Vielleicht für manche, aber mir ist das alles zu puppig und bonbonfarben. Die Satire auf Mobbing und Cliquenterror an Highschools streift die wahren Probleme, die diese Themen beinhalten, nur am Rande. Mir kommt HEATHERS vor wie ein halbherziges, auf massenkompatibel gebürstetes Quasi-Remake zu MASSAKER IN KLASSE 13, nur ohne echten Bodycount. Denn der Heuler aus den 70ern hat bereits eine ganz ähnliche Geschichte erzählt, allerdings auf eine viel effektivere Weise und mit spektakulären Todesszenen veredelt. Gleichzeitig wurde aber dort schon augezeigt, dass mit dem Wegsterben der Schultyrannen der Ärger nicht aufhört, weil neue Widerlinge erstarken und nachrücken. HEATHERS hat sich von dort sogar das Finale mit der Bombe abgeguckt. Mir gefiel höchstens die kurze Verfolgungsjagd im Wald. Macht's auch nicht leichter: Ich kann Winona Ryder und Christian Slater nicht ausstehen.
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Bei der schwarzen Komödie "Heathers" handelt es sich um eine kleine Perle des Teeniefilms. Die Jungstars Christian Slater und Winona Ryder spielen zwei Highschool-Schüler die versehentlich eine ungeliebte Mitschülerin töten und das ganze erfolgreich als Unfall darstellen. Nach dieser Erfahrung entledigen sie sich weiterer Mitschüler durch "Unfälle". Der Humor des Films ist tiefschwarz und nimmt oftmals satirische Züge an. Durch ätzende Gesellschaftskritik hebt sich "Heathers" weit über den oberflächlichen Teenie-Komödien-Durchschnitt, ohne an Unterhaltungswert oder Witz zu verlieren. Die makabren Mordszenen und die Thrillerelemente der Handlung sind weitere Pluspunkte und machen den Film zusätzlich origineller. Die Darstellerleistungen sind durchweg gut und die Inszenierung ist straff. Ein hierzulande sehr unterschätzter Kultfilm 08/10