„True Vengeance“, hierzulande als „Power Force“ betitelt, ist ein knallharter Racheactioner der Güteklasse B.
Allen Griffin (Daniel Bernhardt) ist ein Navyspezialist, aber mit einem eigenem Ehrenkodex. Dies zeigt auch die Eingangssequenz, in der ein Teamkamerad von ihm persönlich niedergestreckt wird. Der Kamerad missachtet nicht nur Griffins Befehl nicht zu schießen, da er so Unschuldige gefährde, sondern streckt im Gegenzug noch extra Wehrlose nieder. Dafür gibt es dann den Gesetzen des B-Films folgend die Kugel als Belohnung.
Jahre später lebt Griffin als alleinerziehender Vater mit seiner Tochter zusammen. Seine Ehefrau ist tot, wie sich im Dialog herausstellt und Griffin lebt unter falschem Namen, damit die Navy ihn nicht findet. Um es gleich vorwegzunehmen: Die Familienszenen haben nicht allzu viel Tiefgang und rechtfertigen lediglich Griffins späteren Rachefeldzug.
Doch die Yakuza kidnappet seine Tochter und fordert von ihm im Gegenzug die Erfüllung eines Auftrags: Er soll einen reichen Geschäftsmann töten und es wie einen Unfall aussehen lassen. Griffin erledigt den Auftrag, dich man versucht ihn auch loszuwerden. Von da an startet er einen gnadenlosen Rachefeldzug...
Die Story von „True Vengeance“ ist wirklich simpel und dient in erster Linie als Lückenfüller zwischen den Actionszenen. Die Spannung ist dabei nicht wirklich hoch, auch wenn einige Wendungen ganz gut überraschen können. Fairerweise muss allerdings gesagt werden, dass der Film auch nicht direkt langweilig wird, da immer wieder Actionszenen eingeschoben werden, ehe es öde wird.
Die Inszenierung ist OK, auch wenn es auch im B-Filmbereich bessere Regisseure gibt, aber David Worth macht seine Sache ordentlich. Gleiches kann man vom Drehbuch sagen, allerdings werden Innovationen hier sehr klein geschrieben. Die Figuren stammen allesamt aus dem Standartrepertoire für B-Action, die Story bildet den üblichen Rachefeldzug und im Mittelteil wird es etwas trocken.
Doch im wichtigsten Punkt kann „True Vengeance“ auf jeden Fall überzeugen und das ist die Action. Ein paar kleine Verfolgungsjagden, aber in erster Linie harte Fights und derbe Shoot-Outs. Die Schießereien sind spektakulär inszeniert und bieten ein paar wirklich herbe Einschüsse. Die Kämpfe hingegen leben von klasse inszenierten Martial Arts und einigen wirklich spektakulären Aktionen, wobei die Fights wirklich gut choreographiert sind.
Daniel Bernhardt gibt den harten Rächer nach Schema F, ist aber bestenfalls solide, obwohl seine Rolle in ihrer Gnadenlosigkeit überrascht. Die restlichen Darsteller agieren routiniert, aber die wenigsten sind von Bedeutung, da den meisten ein schneller Bildschirmtod beschert wird.
Sicherlich ist „True Vengeance“ nur was für Genrefans, aber diesen werden klasse Actionszenen in einer passablen Story präsentiert.