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Aus den Niederungen des B-Movies...10.02.2012

Wir sind im Land der niemals leeren Magazine, der Schußwechsel ohne Treffer beim Helden, der gesprungenen Drehkicks, der nicht toten Widersacher aus der Vergangenheit und der miserablen Darstellerleistungen. Wir dulden Löcher in der Handlung, haben nichts gegen eine simple und einfach gestrickte Motivation des Helden, denn was wir wollen, sind Szenen der Gewalt. Schußwechsel! Faustkämpfe! Messerwürfe! Das ist das Land, in dem kleine Darsteller zu großen Helden werden, in dem es reicht, wenn man sauber zuschlagen, sich geschmeidig bewegen und nett aussehen kann, soweit es die Schweißperlen beim Kampf zulassen. Qualität wird nicht etwa durch teure Effekte erzeugt, sondern durch die Häufung und Härte der Actionszenen.

Hier nun folgen wir dem Ex-Seal Griffin, grundsympathisch verkörpert von Daniel Bernhardt, auf seiner Mission gegen die Yakuza. Warum? Nun, der legendäre Anlaß ist gegeben durch die Entführung der Tochter und die Ermordung des väterlichen Freundes! Um das Mädel wiederzubekommen, muß Griffin einen schuldlosen Geschäftsmann ermorden, was er ohne zu zögern tut. Au wei, und das ohne jedwede moralische Implikation, das ist schon starker Tobak! Doch seine Tochter bekommt er so nicht wieder...da muß er sich schon die Kette bis zum Chef der Yakuza hinaufarbeiten, dabei immer verfolgt von der Polizei und einer Militärermittlerin. Auf diesem Weg kommt es zu zahlreichen Auseinandersetzungen mit drastischer Härte, bei denen eine Vielzahl weiterer zufällig anwesender Personen mir nichts, dir nichts aus dem Weg geräumt werden.

Nichts gegen Selbstustiz, aber davon gibt es selbst in meinen Augen hier ein wenig zuviel...auf der Habenseite dafür Gefechte ganz nach Art von Hard-boiled, immer schön in Zeitlupe, mit allem, was dazugehört... beidhändiges Schießen, rutschen, springen...das kann man in der Tat genießen, zumal man dergleichen heutzutage nicht mehr zu sehen bekommt - die eignenen Sehgewohnheiten haben sich nicht an die Hollywoodsche Hektik der Kameraführung angepaßt.  Also blenden wir die moralischen Aspekte der Story einfach aus und genießen die zahlreichen, sehr schick inszenierten Actionsequenzen - denn wie eingangs geschildert, kommt es im Land der B-Movies eben doch darauf an - und auf kaum etwas anderes...7/10.

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