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Mortal Kombat: ein altehrwürdiges Turnier, bei dem die Besten der Besten aus den verschiedenen Welten gegeneinander antreten. Ziel ist es, nach zehn Siegen eine Welt offiziell einnehmen zu können. Outworld steht mit neun Siegen gegen das Erdenreich so kurz vor dem ultimativen Erfolg. Doch der hohe Gebieter und der sinistre Anführer Shang Tsung führen nichts Gutes im Schilde. Daher ist es an Lord Rayden, die richtigen Kämpfer auszuwählen, um dem Siegeszug Outworlds Einhalt zu gebieten und das Erdenreich zu retten. Der Martial-Arts-Darsteller Johnny Cage, die Polizistin Sonya Blade und der Auserwählte Liu Kang, der vor kurzem seinen Bruder verloren hat, machen sich auf, um Shang Tsung zu stoppen.

Ich weiß nicht warum, aber im Gegensatz zu anderen Videospielverfilmungen aus der Zeit (Street Fighter *würg*) oder gar der heutigen Grütze, (Tekken *baah*) mochte ich Mortal Kombat immer sehr, sehr gerne – auch wenn von den Production Values sicher kein Vergleich besteht zu einer Adapton wie etwa Silent Hill, aber das ist ohnehin eine andere Baustelle. Ob dies nun der Tatsache zu verdanken ist, dass ich das Spiel als Jugendlicher mit meinen Freunden auf dem Super-NES nicht stunden-, sondern gleich tagelang rauf und runter gezockt habe oder ob es Paul Andersons (Event Horizon, Alien vs. Predator, Resident Evil) besonderem Talent zuzuschreiben ist, unterhaltsamen Genrestoff zu produzieren, sei einmal dahin gestellt.

Meines Erachtens passen hier die einzelnen Versatzstücke einfach perfekt zusammen:
Es sind gute Darsteller an Bord, allen voran Christopher Lambert (Highlander), Robin Shou, Linden Ashby und Cary-Hiroyuki Tagawa (White Tiger, Showdown in Little Toyko, Nemesis), ergänzt mit talentierten Kämpfern wie Keith Cooke (China O’Brien, King of the Kickboxers) und Hakim Alston (Bloodmoon, U.S. Seals 2, Shootfighter), dazu der stets gern gesehene John Fujioka (Zwei Asse trumpfen auf).
Mit Talisa Soto (Prinzessin Kitana) und Bridgette Wilson (Sonya Blade) sind zwei echte Blickfänge am Start.
Die Figuren wurden optisch nah am Spiel gezeichnet, vor allem Sub-Zero und Scorpion kommen hier sehr cool rüber.
Die Musik, billige Pseudo-Technomucke passt gut zum Charakter des Spiels bzw. der Adaption – siehe auch Double Dragon. Komponiert wurde sie von George S. Clinton (American Fighter II + III, Brainscan).
Die Effekte sind – gemäß den Erwartungen – gelungen. Klar gab es sicher damals schon bessere Technik, aber dies ist auch nicht gerade der hochbudgetierteste Film aller Zeiten. Prinze Goro beispielsweise sieht hervorragend aus, ebenso mochte ich die Effekte von Sub-Zero (Vereisung) und Scorpion (Schlangenwesen, das aus der Hand wächst und als Waffe verschossen wird). Auch das Setting von Outworld fand ich ordentlich.
Die Handlung ist kurzweilig, das Drehbuch mit lockeren Sprüchen und One-Linern versehen, vor allem Linden Ashby als Johnny Cage kriegt hier hübsche Sätze auf den Leib geschrieben. Auch Lamberts Figur ist sehr charmant gezeichnet.

Kurzum: Der Film bedeutet für mich Nostalgie, Kurzweil und blendende Unterhaltung, und das sage ich, als kein großer Freund von Videospielverfilmungen. Thumbs up für Mr. Anderson und Mortal Kombat!

P.S.: Die Fortsetzung kenn ich übrigens noch nicht, reizt mich aber auch wenig, da die Qualität offenbar deutlich abfällt.

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