Der Fluch der Videospielverfilmungen! Meine Güte, so schlecht habe ich den Film nun wirklich nicht mehr in Erinnerung gehabt. Nun gut, es ist schließlich auch gut 7 Jahre her, als ich ihn das letzte mal gesehen habe. Mortal Kombat fällt genau in das gleiche Loch wie jede andere Videospielverfilmung. Silent Hill ist immer noch die einzige richtig gute Videospielverfilmung und wie es aussieht, wird es auch eine ganze Weile so bleiben. Aber zurück zu Mortal Kombat. Was man den Film zu Gute halten muss ist, dass er zumindest VERSUCHT, sich am Original zu halten. Es gibt genau die Kämpfer die es nur in MK1 gibt, Reptile ist auch hier der "versteckte" Krieger und Shang Tsung ist auch hier, wie im Spiel, der "Final Boss". Ebenfalls ein Glanzstück ist die recht peppige Musik, welche wirklich fast schon Kultstatus hat. Das war aber leider fast schon alles was positiv ist. Die Schauspieler in diesem Streifen sind eine unerträgliche Katastrophe (ich hab den Film das erste mal auf englisch geguckt), besonders Christopher Lambert beweist mal wieder, welch grottiger Schauspieler er doch ist. Aber auch der Rest schauspielert nicht nur schlecht, die Meisten sind zudem noch fehl besetzt. Die größte Fehlbesetzung dürfte wohl die Rolle der Sonya Blade sein. Anfangs macht sie ein auf Cool und Großmaul und später verkommt sie zur schrecklichen "Hilf mir"-Person. Zudem sind die ähh.. Kampfkünste dieser Person ziemlich bescheiden. Ebenfalls eine riesen Sauerei sind so gut wie ALLE Kämpfe, welche von peinlich bis super-peinlich heran reichen. Der Gipfel ist der Kampf zwischen Johnny Cage und Goro (kreiert von Jim Henson), der an Lächerlichkeit kaum überboten werden kann. Aber auch all die anderen Kämpfe, mit billigen Zeitlupen-Effekten, sind für jeden Martial Arts Fan ein Desaster. Billig sind im Übrigen auch die Effekte, die fast schon das Power Rangers Niveau erreichen. Der einzige Höhepunkt, und somit auch der vielleicht einzige akzeptable Kampf, ist der Auftritt von Reptile, welcher mit einer irren Musik untermalt wird. Regie hat hier übrigens Paul Anderson übernommen, welcher schon für die super schlechten Resident Evil Filme, als auch für die giga-schlechten AVP Filme verantwortlich war.
Fazit : Durch die Existenz von Uwe Boll und seinen Filmen, geht Mortal Kombat gerade so noch (mit viel nostalgischen Bonuspunkten) als Mittelmaß durch. Aber machen wir uns nichts vor : Der Film ist im Grunde grottenschlecht und es ist der Trash der unterhält.
5/10